Im Bauprogramm der neuen Saanerslochbahn war in den vergangenen Tagen die Montage des Seils sowohl in der oberen als auch in der unteren Sektion vorgesehen. Eine Gondel war bereits auf Testfahrt unterwegs.

JENNY STERCHI
Die Masten der neuen Saanerslochbahn stehen seit dem Sommer und an den Stationen wird emsig gearbeitet. In den vergangenen beiden Wochen wurde mit der Montage des Seils der Weg für die neuen Gondeln geebnet.

Seile eingezogen
Für die Montage und das Verspleissen zum endlosen Umlaufseil waren 20 Männer, Mitarbeiter der Bergbahnen Destination Gstaad sowie des Seilbahnbauers Garaventa, erforderlich. Der obere Sektor, der sich über eine Länge von 2000 Metern erstreckt, wurde bereits letzte Woche mit dem neuen Seil ausgestattet.

Am vergangenen Dienstag wurde das fünf Zentimeter dicke Drahtseil im unteren Sektor über 830 Meter montiert. Während eine Seite bereits «eingefädelt» war, mussten beide Enden verspleisst werden. Das heisst, bevor auch die zweite Seite auf die Rollen transportiert werden konnte, mussten die beiden Seilenden so miteinander verbunden werden, dass eine Endlosschlaufe entstand, die später möglichst glatt über die Rollenbatterien und Umlenkräder läuft.

Muskelkraft und Erfahrung gefragt
Der Spleiss, wie die Verbindung der beiden Seilenden genannt wird, erstreckt sich über 62 Meter und die Männer waren damit beschäftigt, das aus 216 einzelnen Litzen bestehende und wenig biegsame Seil Stück für Stück miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck wurde das Seil auf Holzkisten abgelegt, um eine Arbeitshöhe ähnlich einer Werkbank zu erzielen. Die Seilschlaufe wurde anschliessend mittels Flaschenzug hinauf zum Mast befördert.

Eine Testgondel schon unterwegs
In der oberen Sektion wurde bereits eine leere Testgondel auf ihren Weg geschickt. Betrieben vom Notstromaggregat – elektrische Steuerungen sind noch in der Fertigstellung – kam die Gondel sicher wieder in die Station.