Alle Gebäude der Schweiz gibt es nun digital und in 3D

  12.10.2018 Region

Die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein gehören weltweit zu den ersten Ländern, die über ein flächendeckendes dreidimensionales Gebäudemodell verfügen. Der nun landesweit vorliegende Datensatz ist die Grundlage für Anwendungen, überall wo genaue 3D-Gebäudedaten gefragt sind. Der Abschluss des flächendeckenden Aufbaus dieses Datensatzes ist ein Meilenstein bei der Erfassung von dreidimensionalen Geodaten beim Bundesamt für Landestopografie swisstopo.

Der neue Vektordatensatz wurde in den letzten fünf Jahren aufgebaut und stellt sämtliche Gebäude als 3D-Modelle mit realitätsnahen Dachformen und Dachüberständen dar. Er umfasst über drei Millionen Gebäude. Nebst der landesweiten Abdeckung bietet er eine Lageund Höhengenauigkeit von 30 bis 50 Zentimeter. Die 3D-Gebäude von swisstopo sind damit eine wichtige Grundlage für zahlreiche Projekte.

Verschiedenste Anwendungen
Schon heute setzen Behörden und private Firmen diesen vektorbasierten Datensatz für ihre Bedürfnisse ein. Sie nutzen die Gebäudemodelle für Visualisierungen, Animationen und Analysen. Dies vor allem für Bereiche, wo räumliche Darstellungen nicht nur Hilfsmittel, sondern tägliches Arbeitsinstrument sind. Dazu gehören Branchen wie Raum- und Stadtplanung, Architektur, Immobilien oder Lärmschutz.
Bis jetzt prominentestes Anwendungsbeispiel im Umweltbereich ist der nationale Solarkataster des Bundesamts für Energie BFE (www.sonnendach.ch). Er informiert über die Eignung von Hausdächern für die Solarenergienutzung. Auf einfache Weise wird vermittelt, wie viel Solarstrom oder Solarwärme mit dem eigenen Hausdach produziert werden könnte

3D-Objekte auch im öffentlichen Kartenviewer des Bundes
Mit der Integration des gesamten Gebäudebestandes konnte auch der Kartenviewer des Bundes von der 3D-Beta-Version in die Vollversion überführt werden. Unter map.geo.admin.ch können nun neben sämtlichen Gebäudekörpern auch die Brücken, Luftseilbahnen und die Vegetation in der dritten Dimension betrachtet werden. Zwei neue Funktionen ermöglichen ein interaktives Bewegen im Raum: Mit dem Flugmodus ist es möglich, die digitale Schweiz fliegend zu erkunden und mit der virtuellen Begehung können der Betrachter und die Betrachterin einfach durch das 3D-Modell des eigenen Dorfes oder Quartiers spazieren. Voraussetzung dafür ist die Verwendung der aktuellsten Version des entsprechenden Webbrowsers auf Desktop oder Mobilgeräten mit einer leistungsfähigen Internetverbindung.

PD


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