Bewegung bei den Schürli

  12.10.2018 Saanenland

Der Verein Schür.li hat seine erste Baubewilligung erhalten. Zunächst handelt es sich um die Abbruchbewilligung eines Heuschobers an der Gstaader Wispile. Die angestrebte Bewilligung zur Umnutzung wurde bisher nicht erteilt.

Der Plan des Vereins Schür.li war es, den vom Zerfall bedrohten Heuschober 1597 am Hang zur Gstaader Wispile sorgsam abzubauen, ihn für PR-Zwecke kurzzeitig auf dem Bundesplatz aufzurichten und ihn anschliessend an seinem ursprünglichen Standort, sorgfältig saniert, aber in seiner alten Erscheinung, wieder aufzustellen.

Noch fehlt der Anreiz
Wie Vereinspräsident Michi Gehret auf Anfrage sagte, sei das Interesse der Gemeinde Saanen, den Schober zu sanieren und in seiner ursprünglichen Form zu behalten nicht gross, da bisher keine gesetzliche Möglichkeit der Umnutzung bestünde. Das zeige ihm deutlich, dass ohne Umnutzung niemand gewillt ist, in die Sanierung der Schürli zu investieren. Der ursprüngliche Zweck der Schürli als Lagerraum für Futtermittel ist mit der Entwicklung in der Landwirtschaft verloren gegangen. Demnach wäre laut Gehret einzig die Umnutzung als Wohnraum attraktiv genug. Über eine allfällige Realisation dieser Umnutzung wird erst noch auf kantonalpolitischer Ebene entschieden.
Auch wenn es für dieses Mal nur die Bewilligung zum Abbruch des Objektes ist, würde es doch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bestrebungen des Vereins vorantreiben, ist Präsident Gehret überzeugt. Das Vorhaben, den Schober sorgfältig abzubauen und kurzfristig auf dem Bundesplatz zu errichten, verfolge der Verein aber weiter. Es sei die Präsentation von Kulturgut, das verloren zu gehen drohe. Der Zeitpunkt, wann das Schürli aus dem Saanenland den Weg in die Bundeshauptstadt finden wird, ist noch nicht bekannt.

PD/JENNY STERCHI


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