Die Schafzucht – ökologischer Betriebszweig oder kostspielige Freizeitbeschäftigung?

  02.10.2018 Landwirtschaft

Reges Treiben auf dem Wispileparkplatz wies schon am frühen Morgen des letzten Donnerstags darauf hin, dass verschiedene Ereignisse in diesen Tag, der mit «Kleinviehschauen» überschrieben ist, hineingepackt wurden.

VRENI MÜLLENER
Um acht Uhr ging es los mit der Schlachtschafannahme. Schafzüchter aus dem Saanenland und dem benachbarten Obersimmental brachten ihre Lämmer und andere Schlachtschafe zum Verkauf. Gruppenweise wurden sie gewogen und verkauft. Die Käufer kennzeichneten ihre Tiere und sammelten sie in drei Gehegen. Parallel zu diesem Geschehen fand die Zentrale Widderschau statt. Da die Widderzucht rückläufig ist, wird nicht mehr in jedem Amtsbezirk eine solche Schau abgehalten und es wurden Widder auch aus dem ganzen Simmental hergeführt.

Ebenfalls am Vormittag fand die Schau von SBS Gsteig-Olden statt, der kleineren der hiesigen Schafzuchtgenossenschaften. Weiter drüben leuchteten die weissen Saanenziegen um die Wette, auch ihre Besitzer wollten wissen, wer die Schönste im Lande sei. Welch eine Augenweide, diese schneeweissen Tiere, die für ihre gefrässige Eigenart bekannt sind! Am Nachmittag war der grosse Moment für die Züchter SBS Wystätt: Stolz führten sie ihre Tiere vor, liessen sie punktieren und einstellen. Die Erstrangierten wurden, wie bei den Ziegen, dem Publikum präsentiert und von den beiden Schauexperten kommentiert. Im Schäferstübli sassen diejenigen, die Zeit hatten, noch ein wenig beisammen, genossen die feine Verpflegung und sprachen vom Wetter und vom Geld: Ersteres war warm und liess keine Wünsche offen, vom zweiten hatten die einen den Erlös aus ihren Tieren in Form von Bargeld in der Tasche, während die anderen noch auf die Überweisung auf ihr Konto warten müssen.


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