Turbulentes Rennen in Barcelona

  09.10.2018 Sport

Das letzte Rennen der Saison in Barcelona war turbulent: Rang 2 nach der Qualifikation, ein schlechter Start im Hauptrennen mit einem anschliessenden misslungenen Überholmanöver und am Schluss doch Rundenbestzeit.

Mit dem Wissen, dass es sich um keine BMW-Rennstrecke handelt, reisten wir nach Barcelona. Das Ziel war nichtsdestotrotz, die Saison gut zu beenden.

Statt den üblichen zwei Trainingseinheiten hatten wir nur eine. Sie war länger, der Rennwagen fühlte sich gut an. Ich belegte den fünften Platz und war ein wenig enttäuscht. Wir fanden jedoch heraus, dass der schnellste Fahrer entschieden hatte, zwei Sätze neue Reifen aufzulegen.

Gleich gings weiter mit dem Qualifying. Ich schaffte es, sofort loszufahren, da die Reifen ihren vollen Grip hatten. Ich machte einen kleinen Fehler, der mich sechs Hundertstelsekunden kostete. Zwischenrang 2 war gut und ich konnte meine Reifen für das Qualifikationsrennen in guter Form halten. Ich war am Anfang etwas nervös, weil ich wusste, dass die nachfolgenden Rennwagen auf der Geraden schneller waren. Bereits bei der ersten Kurve verlor ich meinen zweiten Platz, konnte die Geschwindigkeit jedoch halten. An der vierten Ecke beschloss ich, die Aussenlinie zu fahren. Ich blieb ruhig, fühlte, wie das Auto hinten ruckte, lenkte dem Übersteuern entgegen und überholte den anderen Wagen. Ich war super zufrieden! Nun galt es, den Fahrer auf dem ersten Zwischenrang zu erwischen. Für die nächsten zwanzig Minuten versuchte ich alles, musste mich aber am Schluss mit dem zweiten Rang begnügen. Ich war geistig und körperlich erschöpft!

Schlechter Start und Aufholjagd
Das Hauptrennen begann schrecklich. Ich konnte den Reifendruck einfach nicht hochfahren und verlor zwei Positionen. Es dauerte drei Runden, bis ich um den dritten Platz kämpfen konnte. Die ersten beiden Ränge waren verloren, die Fahrer hatten ein ausgezeichnetes Tempo. Ich wusste, dass es nicht mehr möglich war, sie zu überholen.

In der vierten Runde holte ich den Wagen vor mir auf und versuchte ein Aussenmanöver. Als wir Seite an Seite in der Mitte der Ecke standen, rutschte, die Rückseite meines Rennwagens. Zuerst dachte ich, dass ich das Rutschen kontrollieren könne, doch es war zu viel und ich fuhr in den Schotter.

Zu diesem Zeitpunkt war das Rennen vorbei, doch ich wusste, dass noch etwas zu holen war! Die Sportwarte zogen mich heraus und ich konnte wieder ins Rennen zurück. Ich schaltete meinen «Super»-Angriffsmodus ein! Ich musste noch eine letzte Sache beweisen. Am Ende des Rennens wurde mir zur schnellsten Runde des Rennens gratuliert – eine Sekunde schneller als alle anderen! Auftrag erfüllt.

Nun ist das Jahr 2018 vorbei. Am 24. November werde ich in Paris meine Krone erhalten.
Ich möchte diese Gelegenheit nutzen und all meinen Unterstützern danken. Bis 2019!
KARIM A. OJJEH (ÜBERSETZUNG: KERSTIN BÜTSCHI)


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