Curlen unter freiem Himmel

  20.11.2018 Sport

16 Curling-Teams trafen sich am vergangenen Wochenende auf der Eisbahn in Gstaad für ein Open-Air-Turnier. Sieger des fünften Gstaader Open-Air Cups waren Christian Seewer, Claudia Bärtschi und Peter Bigler mit Skip Res von Siebenthal.

JENNY STERCHI
Der Gstaader Open-Air Cup zog nicht nur einheimische Curler aufs Eis. Auch Teams aus Saas-Fee, Worb, Bern, Aarau und dem Emmental waren für dieses Turnier ins Saanenland gekommen.

Weniger verbissen
Bei diesem Curlingturnier stehe vor allem der Plausch und Kontakt zwischen den Teams im Vordergrund, wie einige Curlerinnen und Curler am Rande des Turniers versicherten. Wobei jedes Team doch mit einem gewissen Siegeswillen das Eis betrat. Matthias Reichenbach vom Curling Club Gstaad begrüsste am Samstagmorgen als Turnierleiter die 16 teilnehmenden Teams, in denen sowohl Damen als auch Herren agierten. Während einige Teams mit farbenfroher, einheitlicher Teambekleidung Zusammengehörigkeit signalisierten, gaben andere mit traditioneller Kleidung, zum Beispiel Pluderhosen mit Schottenkaro, dem Turnier eine sehr individuelle Note.

Im Freien curlt man anders
Im Unterschied zum Curlen in der Halle, in der konstante Bedingungen herrschen, sei die Beschaffenheit des Eises im Freien veränderlich. Demnach glitten die Steine am Nachmittag bei Sonnenschein anders als noch am Morgen, als eine Hochnebeldecke den blauen Himmel verdeckte. Und so wurden die ersten Steine, die am Turnier gespielt wurden, von den Spielern entsprechend kommentiert. «Der kommt doch niemals hinten an», rief einer der Curler überrascht von der Temporeduktion des Steins auf dessen Weg ins Haus. Beim Freiluft-Curlen stehe laut Teilnehmenden nicht unbedingt im Zentrum, die Steine des Gegners aus dem Haus zu schieben. Vielmehr sei es das Ziel, möglichste viele eigene Steine im Haus unterzubringen. Dies sei der Eisqualität geschuldet. Kleine Unebenheiten oder Kratzer im Eis hätten enormen Einfluss auf den Weg des Steins, so Turnierleiter Matthias Reichenbach. Am Ende curlten die Steine des Teams CC Saanenmöser mit Skip Res von Siebenthal, Claudia Bärtschi, Peter Bigler und Christian Seewer am besten. Sie siegten mit acht Punkten vor dem zweitplatzierten Team CCG Schönried 2 und CCG Schönried 1 auf Rang 3.

Mit heissem Tee und Bouillon konnten sich die Curlerinnen und Curler am Rande der Eisbahn bei winterlich tiefen Temperaturen aufwärmen.

Rangliste unter www.curling-gstaad.ch

Video: https://tinyurl.com/yc28556l


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