Erstes Weltcuprennen für Noel von Grünigen

  16.11.2018 Sport

Noel von Grünigen, Skirennfahrer aus Schönried, wird am kommenden Sonntag in sein erstes Weltcuprennen starten. Der C-Kader-Athlet von Swiss-Ski gibt sein Weltcupdebüt beim Slalomrennen im finnischen Levi. Im Gespräch erklärt er, was dieses Rennen und die Vorbereitung darauf für ihn bedeuten.

JENNY STERCHI
Der 23-jährige Skirennfahrer aus Schönried konnte sich mit Bestzeit in der Qualifikation gegen zwei andere Schweizer Athleten durchsetzen und schnappte sich den Startplatz am Weltcuprennen im finnischen Levi. Am kommenden Sonntag wird er im Slalom das erste Mal um Weltcuppunkte fahren. «Im Moment bin ich noch nicht nervös», sagt der junge Athlet, der im C-Kader von Swiss-Ski trainiert. «Aber das wird sich spätestens im Starthäuschen vermutlich ändern.» Er habe sich nicht speziell auf dieses eine Rennen vorbereitet und sein Trainingsprogramm wie immer durchgezogen. «Die Rennvorbereitungen sind bei den Athleten sehr individuell», weiss Noel von Grünigen zu berichten. «Während die einen noch Lauf um Lauf absolvieren, machen andere nur noch lockere Fahrten in den Tagen vor dem Rennen.»

Um eine Rennsaison reicher
Bereits im letzten Jahr fuhr er um einen Weltcup-Startplatz am gleichen Rennen in Finnland. Damals reichte es ihm noch nicht und er konzentrierte sich auf die Europacup- und FIS-Rennen. Nun, ein Jahr später und um viele Rennerfahrungen reicher, konnte er sich in der Qualifikation durchsetzen.

Im Sommer beendete er die 18 Wochen dauernde Spitzensport-Rekrutenschule in Magglingen. Mit Konditionstrainingseinheiten und der Behandlung einer Fussverletzung verbrachte er die Sommermonate.

Es brauche nun Kontinuität in den Rennleistungen und gute Resultate in den Europacuprennen, um sich längerfristig für den Einsatz im Weltcup zu empfehlen. Das sei sein erklärtes Ziel.

Vorteil durch spätes Schneetraining
Während er sich mit seinen Saisonvorbereitungen im vergangenen Sommer zufrieden zeigt, lief doch nicht alles nach Plan. Eine Fussverletzung, die seit Ende letzter Saison bekannt war, musste im Sommer behandelt werden. So verzögerte sich der Start des Schneetrainings für Noel von Grünigen und er begab sich erst im September auf den Schnee. Was zunächst wie ein Nachteil gegenüber den Athleten, die bereits auf Schnee trainieren konnten, aussah, entpuppte sich für den jungen Schönrieder als positive Erfahrung. «Ich weiss, dass ich relativ schnell parat bin und meine Aufbauzeit mit etwa vier Wochen vergleichsweise kurz ist», macht von Grünigen deutlich. «Ich habe den Eindruck, dass heuer meine Vorbereitungszeit mit dem späteren Start auf dem Schnee besser auf den Saisonstart passt.» In den Jahren zuvor sei er mit der Vorbereitung schon fertig gewesen, bevor die ersten Rennen des Winters überhaupt begonnen hatten. «Man begibt sich in eine Phase der Spannung, wenn man parat ist, um in die ersten Rennen zu starten», fügt er hinzu. «Es braucht nicht weniger Energie, diesen Zustand aufrechtzuerhalten, als sich dorthin zu arbeiten.» Ob sich der nach hinten verschobene Trainingsstart auszahlt, wird sich in den kommenden Rennen zeigen.

Vielversprechender Saisonstart
Bleibt zu hoffen, dass er am Sonntag seine Form präsentieren kann und sein erstes Weltcuprennen zu einer positiven Erfahrung wird. «Ich kenne die Strecke in Levi bereits», freut sich Noel von Grünigen, der für den Skiclub Schönried fährt. «Es ist eine angenehme, nicht sehr schwierige Piste ohne Wellen.» Auf die Frage, ob ihn die Dunkelheit derzeit im hohen Norden irgendwie beeinflusse, sagt er: «Die Strecke ist beleuchtet. Auch die Beschaffenheit der Piste ist dank der kurzen Sonneneinstrahlung recht gut.» An die kurzen Tage habe er sich schon gewöhnen können, da sie sich bereits seit Anfang der Woche in Schweden aufhalten. Das Tageslicht sei wegen des tiefen Sonnenstandes sehr speziell und das Fahren auf beleuchteter Piste daher sehr willkommen.

Im gleichen Zug mit dem Olympiazweiten Ramon Zenhäusern und Luca Aerni sowie Daniel Yule, beide Olympiasieger im Mannschaftswettbewerb, genannt zu werden, sei schon sehr schön und motiviere. Die Stimmung in dem sehr jungen Herrenteam sei sehr gut.


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