Glacier 3000: Gelungene Saisoneröffnung

  06.11.2018 Sport, Tourismus, Region

Am Samstag startete die Bahn zum Glacier3000 planmässig für die Saisoneröffnung. Rund 2000 Skifahrer und Snowboarder profitierten von den guten Schneeverhältnissen auf dem Gletscher. Zuvor war die hochalpine Bergbahn während sechs Wochen intensiv revidiert worden.

SABINE REBER
«Poussez, poussez!», riefen die ungeduldigen Gäste, die sich am Samstag morgen in die erste Gondel drängten. Bereits um 8.57 Uhr fuhr die bis auf den letzten Platz gefüllte Kabine bei der Talstation am Col de Pillon ab. Zahlreiche Kinder und Jugendliche vom Rennkader der JO, ihre Trainer sowie Snowboardfreaks, Freeskier, erwachsene Skifahrer und einige erste Touristen schnatterten aufgeregt durcheinander – schwer zu sagen, wer sich am meisten freute. Sylvain Helen aus Bex sagte: «Ich komme jedes Jahr zur Saisoneröffnung, es ist immer ein solches Vergnügen, mit der ersten Gondel hochzufahren!» Punkt neun Uhr stiess die Kabine durch die Wolkendecke, durch die beschlagenen Scheiben fielen die ersten Sonnenstrahlen. «Juhuii!», riefen zwei junge Snowboarderinnen, wie sich alsbald ein gigantisches Nebelmeer bis hinüber zum Chasseral erstreckte.

Hervorragende Pisten auf dem Gletscher
Da auch auf 3000 Metern über Meer noch kaum Neuschnee lag, war am ersten Wochenende der Saison nur der Bügellift Dôme offen. Bernhard Tschannen, CEO Glacier3000: «Das war enorm viel Arbeit, mit dem bisschen Schnee alle Gletscherspalten zu füllen und die Pisten und den Snowpark herzurichten. Aber der Einsatz hat sich gelohnt. Wir bekamen viele gute Feedbacks. Die Leute waren positiv überrascht, dass wir trotz Schneemangel so perfekte Pistenverhältnisse schaffen konnten!» Für die Rennkader wurde extra eine eigene Piste hergerichtet, die rege genutzt wurde. Im Snowpark tummelten sich zahlreiche Freeskier und Snowboarder. Tschannen zählte übers Wochenende insgesamt rund 2000 Gäste. «Super Start!», meinte auch Stefano Maida, der die erste Gondel nach oben fuhr. «Alle sind so aufgestellt und zufrieden, tolle Stimmung», schwärmte der Italiener, der seit letztem Sommer bei den Bergbahnen arbeitet, alles sei wirklich hervorragend vorbereitet worden, und der Start sei wie am Schnürchen gelaufen. Nun freue er sich auf seine erste Wintersaison beim Glacier3000, sagte er und strahlte: «Das ist doch einfach traumhaft hier oben, nicht?»

Atemberaubender Blick ins Wallis
Wie jedes Jahr hatten die JO schon in Zermatt und Saas Fee trainiert, aber nun freuten sie sich, in der Nähe trainieren zu können. Rayan Perret aus La Tour de Peilz, der für Les Diablerets Rennen fährt, sagte: «Hier kann ich am Morgen gleich aus dem Bett und direkt auf die Piste!» Oben angekommen, posierte das Skiteam vom Pays-d’Enhaut sogleich vor dem Panorama, der Nachwuchs aus Château-d’Oex, Rougemont und Rossinière war ganz aufgeregt und freute sich auf die ersten Abfahrten. Und die Mitglieder vom regionalen Leistungszentrum Ski Alpin Gstaad absolvieren am Samstag ein strenges Techniktraining. Assistenztrainerin Alexandra Bart: «Alle sind top motiviert! Wir haben eine super Gruppe, sie geben immer Vollgas.»

Auch die Touristen waren glücklich, dass die Bahn zum Glacier3000 wieder fährt. Etliche Gäste aus Asien und Indien tummelten sich bereits am ersten Tag in den Restaurants. Auch aus dem benachbarten Ausland waren Besucher angereist. Die Familie Pittermann aus dem deutschen Friedrichshafen genoss Sonne, Schnee und die fantastische Panoramasicht auf dem Scex Rouge. Vater Johannes, Mutter Angela und die Kinder Marius, Julian und Mathilde schwärmten: «Der Blick ins Wallis ist atemberaubend!» Die Kinder balancierten auf der Hängebrücke und spielten mit vereisten Schneestücken, die sie vom Geländer brachen, und freuten sich, dass hier oben schon Winter ist. www.glacier3000.ch


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote