Heitere und besinnliche Klänge in Schönried

  13.11.2018 Kultur

Wer am vergangenen Samstag für das ausverkaufte Konzert «So tönt’s in Schönried» einen Platz bekommen hatte, durfte sich glücklich schätzen. An den hübsch gedeckten Tischen nahmen Gäste aus der näheren Umgebung, aus der ganzen Schweiz und sogar aus Österreich Platz und liessen sich von der Crew von «Frisch Tisch Catering» mit einem leckeren Menu verwöhnen. Während des Essens wurden neue Bekanntschaften gemacht und eifrig diskutiert.

MARIANNA BETTLER
Arnold Welten, Initiator der Folkloreveranstaltungen im Saanenland, freute sich, so viele Musikbegeisterte begrüssen zu dürfen. Als Moderatorin hatte er Katrin Hasler gewinnen können, welche bei diversen Radioübertragungen aus dem Saanenland mitgewirkt hat. In charmanter Weise übernahm sie die Leitung und wusste allerlei lustige Müsterchen aus früheren Zeiten zu erzählen. Sie verstand es hervorragend, musikalische Fragen mit alltäglichen zu verknüpfen und den einzelnen Formationen so dies und das zu entlocken. Damit verbreitete sie eine heitere Stimmung im Saal.

Als Kulisse diente eine wunderschöne Malerei der hiesigen Bergwelt, welche einst Hanspeter Müllener speziell für volkstümliche Anlässe gemalt hatte. Der prächtige Blumenschmuck vervollständigte das Bühnenbild und bot den passenden Rahmen zu den Darbietungen.

Den Auftakt machte das Handorgelduett Hans Fluor/Christian Stäger mit dem Stück «Föhnstimmig», welches ausgezeichnet zur momentanen Wettersituation passte.

Mit kräftigem Applaus wurde der Jodlerklub Wiesenberg willkommen geheissen. Der Klub wurde 1988 gegründet und verschrieb sich dem Lernen von Naturjutzen und von traditionellen Jodelliedern. Im Mittelpunkt standen damals wie heute die Kameradschaftspflege und der Wunsch, Menschen mit dem Kulturgut «Jodelgesang» zu erfreuen. Mit Herzblut und grosser Begeisterung stimmten die Wiesenberger in den ersten Naturjutz ein. Im Saal wurde es mäuschenstill. Andächtig lauschten die Anwesenden den herrlichen Klängen. Als die Jodler sich nach den ersten Vorträgen an die Tische im Hintergrund der Bühne setzten, meinte Katrin Hasler schelmisch: «So können sie uns nicht unbemerkt entwischen.»

Der Auftritt der «Sulzbuebe» löste einmal mehr viel Heiterkeit aus. In typischer Lauener Manier beantworteten die drei Brüder Erwin, Stefan und Heinz Annen die Fragen der Moderatorin. Mit einem Fox und einer Polka weckten sie die Vorfreude aufs spätere Tanzen.

Auch das Ländlertrio vom Rütiberg, eine junge Gruppe aus Schwellbrunn, wusste zu begeistern. Das abwechslungsreiche Programm fand beim Publikum grossen Anklang. Man durfte allerlei über den Werdegang der einzelnen Formationen erfahren, konnte sich an lustigen Witzen ergötzen und sich mit der Ländlermusik und den Jodelliedern ins kostbare schweizerische Volkskulturgut entführen lassen.

Mit einem prächtigen Blumenstrauss für die Moderatorin und einem herzlichen Dankeschön an die Musikgruppen, die Sponsoren, das Frisch-Tisch-Team, den Verantwortlichen für die Beleuchtung und den Hauswart würdigte Arnold Welten die grossartige Leistung von allen und lud die Anwesenden zum anschliessenden Tanz ein. Dieser Einladung folgten etliche Paare und teilten sich die enge Tanzfläche.

Zu später Stunde trat der Jodlerklub Wiesenberg nochmals mit einem Naturjutz und dem «Gloggejodel» auf. Den langanhaltenden, tosenden Applaus belohnten sie mit drei Zugaben. Besonders die Aussicht auf den «Blumenjodel» löste grossen Jubel aus und setzte dem gelungenen Abend das Krönchen auf.

Alle Volksmusikfreunde dürfen sich bereits jetzt auf das Altjahrsfest mit Tanz freuen, welches am 8. Dezember im Sporthotel Victoria und im Posthotel Rössli in Gstaad stattfinden wird (Achtung: Standortverschiebung!). Dem Initiator Arnold Welten und seinem Team gebührt ein herzlicher Dank. Diese Anlässe stossen auf grosses Interesse und sind vom Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken.


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