Umweltverbände fordern ökologischere Agrarpolitik

  13.11.2018 Schweiz

Die heutige Landwirtschaftsgesetzgebung sei nicht in der Lage, den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Diverse Umweltverbände fordern deshalb eine grünere Agrarpolitik.

Wie der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) schreibt, haben Bird-Life Schweiz, Greenpeace, Pro Natura und WWF Schweiz vergangene Woche die Studie «Landwirtschaftspolitik Schweiz: Fit for Purpose AP22+» publiziert. «Die Umweltverbände betonen, dass es in Bezug auf die Erreichung der Umweltziele Landwirtschaft (UZL) Schwachstellen in der Gesetzgebung gebe und dass Handlungsbedarf bestehe.»

So sei die heutige Landwirtschaftsgesetzgebung nicht in der Lage, den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Auch Umweltschäden würden nicht verhindert – Pestizide oder Dünger flössen weiterhin ohne grosse Sanktionen in unsere Gewässer und sogar in Wäldern fänden sich naturschädigende Stoffe aus der Landwirtschaft, wird aus einer Mitteilung zitiert.

Ein Problem orte die Studie bei einer Vielzahl von Instrumenten und Zahlungen, die eine weitere Intensivierung der Landwirtschaft fördern. So würden beispielsweise jährlich 1,1 Milliarden Franken pauschal, unspezifisch und direkt vom Bund an die Landwirtinnen und Landwirte als «Beiträge für Versorgungssicherheit» fliessen. Sinnvoller wäre, so die Studie, wenn diese Beiträge für eine nachhaltige Landwirtschaft genutzt würden, um damit die Umweltziele zu erreichen.

Gefordert werde, dass Subventionen an strengere Vorgaben gebunden sein müssten, damit die negativen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion auf die Umwelt minimiert werden könnten.

«Die Umweltorganisationen erwarten, dass die Agrarpolitik 2022+ deutliche Korrekturen vornimmt. Ohne solche klaren Weichenstellungen werde das Erreichen der ‹Umweltziele Landwirtschaft› auch weiterhin in weiter Ferne liegen», schreibt der LID.

PD/ANITA MOSER


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