Ein Freudentag für Gsteig

  04.12.2018 Gsteig

Am Samstag, 1. Dezember lud das neue Wirtepaar Gabi und Christian Hefti zum Tag der offenen Türe in den «Bären» ein.

MARIANNA BETTLER
Seit zirka zehn Monaten stand das Gsteiger Prunkstück mit Baujahr 1756, welches seit 1822 im Besitz der Gemeinde Gsteig ist, verlassen da. Mit der Schliessung des einst florierenden Hauses erschien das Dorf wie ausgestorben. Nach etlichen gescheiterten Neuanfängen wagte kaum jemand an ein Weiterbestehen des «Bären» zu glauben. Die Gemeindebörde beauftragte Gastro Bern, eine Expertise durchzuführen, welche durchaus positiv ausfiel und den Gemeinderat ermutigte, erneut ein Pächterpaar zu suchen.

Die Chance
Auf die Ausschreibung meldeten sich mehrere Interessenten, darunter auch der in Feutersoey aufgewachsene Christian Hefti mit seiner Frau Gabi aus dem Luzernischen. Nach reiflichen Überlegungen und mehreren Gesprächen stellte sich das fachlich kompetente Paar der neuen Herausforderung und wagte den Schritt, vom lieblichen Luzerner Seetal ins Bergdorf umzuziehen. Für die Gemeinde Gsteig ein echter Glücksfall! Motiviert und mit viel Herzblut richteten Heftis in den vergangenen Wochen Hotel und Restaurant ein und bereiteten sich minutiös auf die Wiedereröffnung vor.

Gediegene Details
Die Einladung zum Tag der offenen Türe nahmen viele einheimische und auswärtige Gäste wahr und nutzten die Gelegenheit, den Rundgang-Schildern zu folgen. In der Gaststube wartete ein Apéro mit köstlichen Flammkuchenhäppchen, in der «Fürgruebe» loderte ein Feuer und wer mochte, konnte ein Raclette geniessen. Im Weinkeller bestaunte man viele schöne Weine, in der modernen Küche bot der Wirt und Koch Christian Hefti «Bratwurstversuecherli» und Pommes frites an und zum Nachtisch gabs in der hübsch hergerichteten «Bärestube» ein süsses Kuchenstückchen. In der Sanetschstube (dem ehemaligen Bärestübli) begeisterte die geschmackvoll gedeckte lange Tafel und die Hotelzimmer im oberen Stockwerk gefielen durch die schlichte Einrichtung und die Kunstmalereien aus der Hand von Gabi Hefti.

Für Feinschmecker
Auf der reichhaltigen Speisekarte findet man viele leckere Schweizer Gerichte. Als Neuheit für Gsteig wird Flammkuchen serviert.

Das fünfgängige Silvestermenu tönt ebenfalls verlockend, soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden.
Die Küche verwendet ausschliesslich Schweizer Fleisch, der Fisch stammt aus der Grunder Forellenzucht und der Raclettekäse wird in der Hofkäserei Spitzhorn in Feutersoey produziert.

Prinz und Prinzessin
Hierbei handelt es sich nicht um adelige Personen. So heissen zwei edle Tropfen, welche die Pächtersleute von ihrem bisherigen Wirkungsort, dem Seetal, mitgebracht haben. Prinz ist ein Rotwein, der zu kräftigen würzigen Gerichten passt und Prinzessin ein eher lieblicher Weisswein, der zum Aperitif empfohlen wird. Nebst den vielen bekannten Weinen, die im Bärenkeller lagern, sicher eine interessante neue Erfahrung!

Fröhlicher Ausklang
Am Abend leuchteten am Bären die Weihnachtslämpchen und hinter allen Fenstern brannte Licht. So richtig einladend! Das bewog nochmals viele Gäste, im Bären einzukehren. Begleitet von volkstümlicher Livemusik liessen sie sich das feine Essen schmecken. Als Überraschung traten der Jodlerklub Gsteig und der Trechlerklub auf. Mit den grossen «Trechlen» schritt Letzterer durch den Raum und machte den letzten negativen Energien den Garaus. Bis tief in die Nacht hinein wurde geplaudert und gefeiert.

Dem motivierten Paar Christian und Gabi Hefti und seinem Team möge nach dieser würdigen Eröffnungsfeier viel Glück und gutes Gelingen beschieden sein!


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