Neue alte Kirchgemeinderätin

  11.12.2018 Gstaad, Region

Die Fusion der beiden Kirchgemeinden Saanen und Gsteig ist vollzogen, der Kirchgemeinderat arbeitet nun am Feinschliff. Daneben beschäftige hauptsächlich die Umstellung auf das harmonisierte Rechnungslegungsmodell 2, wie an der Kirchgemeindeversammlung vom vergangenen Sonntag zu erfahren war.

BLANCA BURRI
Vor einem knappen Jahr haben die beiden Kirchgemeinden Saanen und Gsteig fusioniert. «Wir haben Respekt gehabt, ob wir an alles gedacht haben und ob unsere Planung richtig war», sagte Brigitte Zahnd an der Kirchgemeindeversammlung in der St.-Niklaus-Kapelle in Gstaad. Im laufenden Jahr hätten der Kirchgemeinderat und die Mitarbeitenden bemerkt, wie gut die Rahmenbedingungen der Fusion ausgearbeitet worden seien. «Wir müssen nur noch am Feinschliff arbeiten», freute sich die Präsidentin.

Wieder im Kirchgemeinderat
Im Rahmen der Fusion wurden auch das Thema Kirchgemeinderat ausgiebig diskutiert. Es wurde beschlossen, dass sich der Rat aus vier Mitgliedern der Gemeinde Gsteig und vier der Gemeinde Saanen sowie drei ortsunabhängigen Räten zusammensetzt. Letztes Jahr wurden alle für die Amtsperiode 2018 bis 2021 gewählt. Bereits frühzeitig setzte sich der Rat mit der Kontinuität auseinander. Deshalb wählte man bewusst Ratsmitglieder, welche mit dem Rat vertraut waren, aber bereits nach einer kürzeren Zeit wieder demissionieren würden, damit ein neues Mitglied in seine Fussstapfen treten könne. Diesen Deal ging Arthur Haldi ein. Während der letzten sechs Jahre hat er die intensiven Sanierungsmassnahmen im Ressort Liegenschaften geleitet. Darunter fielen die Erneuerung des Kirchendaches Saanen sowie die Sanierung des Kirchgemeindehauses Gstaad. Seine Nachfolge tritt Beatrice Hauswirth an. Sie war bereits vor der Fusion während einem Jahr im Rat und stellte bereits damals in Aussicht, sich wiederum zur Verfügung zu stellen. Am Sonntagmorgen wurde sie mit Akklamation gewählt.

Grosse Umstellung
Die gesetzlich geforderte Umstellung von HMR1 auf HMR2 beschäftigt momentan viele Kirchgemeinden und fordert sie regelrecht heraus. Die Anpassungen im Kontenplan sowie im Abschreibungsmodus sind nicht zu unterschätzen. Vier der acht Traktanden waren denn auch den Zahlen gewidmet. Stephan Friedli führte souverän und betont volksnah durch diese zum Teil komplexen Traktanden. Das Chalet Mätteli, welches sich neben dem Kirchgemeindehaus Gstaad befindet, wurde mit der Abstimmung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen überführt. «Darin wohnt die Abwartsfamilie des Kirchgemeindehauses», erklärte er. Deshalb sei das Chalet zweckgebunden und gehöre somit ins Verwaltungsvermögen. Das Grundstück Litzi zwischen Parkhaus Litzi und Parkhotel wurde ebenfalls gewidmet, so der Fachausdruck für die Überführung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen. Auf dem Grundstück befindet sich ein öffentlicher Spielplatz, was als öffentliche Aufgabe gelte.

Gleichbleibender Steuersatz
Das Budget wie auch der Finanzplan sehen eine ausgeglichene Bilanz vor. «Nach den investitionsintensiven letzten zehn Jahren sind in den nächsten fünf Jahren keine grösseren Arbeiten vorgesehen», informierte Friedli. Die Abschreibungen belaufen sich auf jährlich rund 290 000 Franken, eine leichte Zunahme der eigenen Mittel wird erwartet. Das Eigenkapital beläuft sich auf rund 3,4 Millionen Franken und der Ertrag auf rund 2,08 Millionen Franken. Die Steueranlage bleibt unverändert bei 0,153.


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