Sind Traditionen noch «in»?

  18.12.2018 Feutersoey, Gsteig

Die Oberschüler/innen von Gsteig-Feutersoey haben am Weihnachtsmarkt in Feutersoey verschiedene Interviews gemacht. Sie wollten herausfinden, warum die Leute den Weihnachtsmarkt besuchen. Es hat sie wunder genommen, ob man heute noch Zeit für solche Traditionen hat.

Die Oberschüler/innen von Gsteig-Feutersoey besuchten am 8. Dezember den Weihnachtsmarkt in Feutersoey. Sie führten Interviews mit jungen Leuten, mit Familien und älteren Besuchern durch. Im Zentrum der Fragen stand die Motivation, solche Anlässe zu besuchen und Unterschiede herauszufinden zwischen den Altersgruppen. Weiter untersuchten die Schüler/innen Veränderungen der beiden Dörfer, insbesondere Einwohnerzahlen und Luftaufnahmen zur Besiedlung. Wie wir herausgefunden haben, ist ein solcher Anlass wichtig für die Region. Jeder Ort pflegt solche Weihnachtsmärkte und nebst einigen Geschenken bietet der Abend vor allem Geselligkeit. Eigentlich ist nur die Gruppe der jungen Leute wenig vertreten, dies vielleicht, weil sie sich noch im Ausgang treffen. Wir freuen uns auf jeden Fall bereits auf nächstes Jahr und wollen diese Tradition weiterführen.

OBERSTUFE GSTEIG-FEUTERSOEY


Mit Vertretern der Dorforganisation im Gespräch

Der Weihnachtsmarkt in Feutersoey hat eine noch junge Geschichte. Vor einigen Jahren rief Tom Schild den Markt zusammen mit der Schule ins Leben: «Ich war in Montreux an einem Weihnachtsmarkt und dachte, das könnten wir hier in Gsteig ebenfalls machen. So ist dieser zusammen mit der Dorforganisation entstanden. Der Weihnachtsmarkt ist ein Ort der Gemütlichkeit, wo man sich trifft, um zu ‹dorfen›, einen Glühwein zu trinken und sich auf die besinnliche Zeit einzustimmen.» Zu Beginn fand der Weihnachtsmarkt in Gsteig statt. Einige Jahre später übergab Tom Schild die Leitung an die Dorforganisation weiter und mittlerweile wird der Markt in Feutersoey durchgeführt. Gemäss Andrea Kohli von der Dorforganisation kommen sogar einige wenige Auswärtige an den Markt und Ruedi Kistler ergänzt zufrieden: «Der Markt ist nicht in Gefahr – diese Tradition kann weitergeführt werden.»


«Etwas Kulturelles in Feutersoey»

Schülerinnen und Schüler der Oberschule Gsteig-Feutersoey interviewten ältere Leute zum Weihnachtsmarkt – die Antworten waren sehr interessant.

Eine ältere Besucherin sagte, dass der Weihnachtsmarkt ein Familientreffpunkt und eine schöne Einstimmung auf die Weihnachtszeit sei. Silvia Ueltschi erzählte: «Es ist mir sehr wichtig, dass wir in Feutersoey auch etwas Kulturelles haben. Sehr oft finden solche Anlässe in Gsteig oder in Gstaad statt und für mich ist es absolut wichtig, dass das Schulhaus belebt wird.»


«I gah mit mira Latärne u mini Latärne mit mir …»

Um 17 Uhr spazierten die jüngsten Schüler/innen mit leuchtenden Laternen durch das Dorf Feutersoey. Der Umzug wurde von stolzen Eltern begleitet und endete auf dem Weihnachtsmarkt.

Rita Walker erwähnte: «Wir besuchen den Markt, weil unsere Kinder mitmachen.» So ergeht es bestimmt vielen anderen jungen Familien auch. Viele kamen auch, um andere Bekannte und vielleicht auch Verwandte zu treffen oder um Weihnachtsgeschenke zu finden und einen Lebkuchen zu essen.


Junge Leute treffen sich auf dem Weihnachtsmarkt

Einige junge Leute besuchten den Weihnachtsmarkt, weil entweder Familienmitglieder oder Freunde von ihnen einen Stand hatten. Andere Leute gingen an den Weihnachtsmarkt, weil es für sie dazugehört, wenn man in Gsteig oder Feutersoey wohnt – es also Tradition ist. Der Weihnachtsmarkt dient auch als Treffpunkt, um Freunde und Arbeitskollegen zu treffen und die Geselligkeit zu pflegen. Eine junge Person meinte: «Es würden mehr junge Leute zwischen 18 und 25 Jahren kommen, wenn in der Werbung stehen würde, was angeboten wird.»

 


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