Das erste TeamRace des Skiclubs Gstaad ist Geschichte. Schon oft wurde aus einer Bieridee eine gute Sache …

Im Frühjahr 2018 fand unser alljährliches JO-Leitertreffen des Skiclubs Gstaad statt. Beim Apéro kam eben die Bieridee auf, im darauffolgenden Winter ein TeamRace zu organisieren. Unser JO-Chef Christoph Däpp, der jederzeit alles im Griff hat, machte sich sofort Notizen und schon wurden die verschiedenen Aufgaben an die Anwesenden verteilt. Im Herbst, anlässlich unserer alljährlichen Sitzung, wurden dann tatsächlich Nägel mit Köpfen gemacht und die Richtlinien wurden wie folgt festgesetzt: Mixed-Viererteams bestehend aus mindestens zwei Mädchen, drei verschiedenen Jahrgängen und maximal zwei lizenzierten Rennläufern. Es sollte zwei Kategorien, U12 (Jahrgänge 2007 bis 2012) und U18 (Jahrgänge 2001 bis 2012) geben. Die Zeit des dritten Fahrers sollte gestoppt werden. Die Ausschreibung wurde an die verschiedenen Skiclubs verschickt und zwei grosse Wanderpokale wurden bestellt. Sogar ein passendes Datum, nämlich der 13. Januar 2019, wurde gefunden und so stand dem ersten TeamRace nichts mehr im Wege.

Unser Rennchef Roger Staub zitterte noch ein paar Tage vor dem Rennen, war doch das Trassee des Rüttilifts nur ein braun-weisser Strich im Grünen und die Schneedecke zu dünn. Doch Frau Holle war uns gnädig und liess es, kurz vor dem Anlass schneien. 30 Teams aus den Skiclubs des Saanenlands hatten sich angemeldet – welche Freude!

Unser Rennchef Roger steckte mit ein paar Helfern einen zügigen Riesenslalom aus. Zwei «Bananen» durften auch nicht fehlen (findet man in diesem Zusammenhang nicht unter Wikipedia). Solche werden in jedem JO-Skirennen gesetzt. Gestartet wurde oben am Rüttilift und das Ziel befand sich ganz unten auf dem Skischulgelände. Ein langer Lauf für die kürzeren Beine! Das Starttor wurde vom ersten Fahrer bergwärts ausgelöst und anschliessend gab es einen Sprint aufwärts bis zum ersten Tor. Dies war, bei sehr weichem, feuchtem Schnee und garstigem Wetter, eine echte Herausforderung. Nun war die Frage, welche Technik man anwenden sollte. Die Ski tragen, beim Tor anziehen und abfahren? Oder doch besser mit den Ski an den Füssen im Schlittschuhschritt «uehiböimele»? Da der Schnee an den Schuhen klebte, setzte sich die zweite Technik durch. Die Stimmung am Start war «adelbodenmässig». Die Teams wurden lauthals angefeuert und es wurde gejubelt, was das Zeug hielt. Die Bombenstimmung half bestimmt, die Anstrengung beim Sprint etwas zu vergessen. Doch im Ziel waren viele ausgepumpt und liessen sich fallen wie die Mehlsäcke. Die «Bananen» waren für einige die Krux und wurden leider nicht von allen korrekt durchfahren. Somit gab es leider auch ein paar Disqualifikationen.

Unser Speaker Chrigel Berchten führte mit witzigen Sprüchen durch die Rangverkündigung. Sieger waren alle, kriegte doch jeder eine grosse Toblerone. Für die Kategoriensieger gab es einen Wanderpokal und für die ersten sechs Teams der beiden Kategorien einen Ring aus «Züpfeteig». Damit schmeckte die Toblerone doppelt so gut.

Wir Helfer waren froh, dass der Anlass unfallfrei über die Bühne ging. Es war gar nicht so einfach, den schweren Nassschnee auf der Piste auszurutschen.

Danke allen Organisatoren, Helfern, Fotografen, Eltern und allen, die dieses Rennen möglich gemacht haben. Es wäre schön, wenn sich im nächsten Jahr noch ein paar ältere Jugendliche anmelden würden.

Übrigens: SM steht für Saanenland Meisterschaft, könnte aber durchaus auch Schweizermeisterschaft heissen. Wer weiss … vielleicht in ein paar Jahren? See you 2020!

SKICLUB GSTAAD, ANITA VON SIEBENTHAL

Ranglisten unter: www.skiclubgstaad.ch