Das nächste Kapitel für den Gstaad Yacht Club

  25.01.2019 Gstaad

Die jüngsten Wahlen an der Hauptversammlung im Januar sehen einen der grössten Wechsel im Vorstand in der Geschichte des Gstaad Yacht Clubs. Mit dem Rücktritt von Peter Erzberger geht eine Ära zu Ende. Jedes Ende ist aber auch ein Anfang. Der neue Commodore Manrico G. Iachia kann auf einem soliden Fundament aufbauen, sieht aber auch Herausforderungen, denen er sich gerne stellen möchte.

An der Spitze des GYC steht von nun an ein italo-deutsches Team: Manrico G. Iachia in seiner neuen Funktion als Commodore und Cindy Schönrich als Geschäftsführerin. Iachia trat 2007 dem Yacht Club bei und war drei Jahre lang als Rear Commodore tätig. In dieser Rolle war er für die weltweiten Beziehungen verantwortlich, eine der Stärken des Clubs. Er übernahm die Position von Peter Erzberger, Gründungsmitglied und zehn Jahre Commodore, der für seine Tätigkeiten eine Ehrenpräsidentschaft erhielt. Cindy Schönrich ist seit zehn Jahren für den Club tätig und kennt diesen inund auswendig. Im Laufe der Jahre wuchsen ihre Pflichten und Verantwortlichkeiten mit ihrer Erfahrung. Heute leitet sie als Geschäftsführerin das Tagesgeschäft und die Projekte des Clubs und zieht die wesentlichen Fäden. Sie ist auch Vorstandsmitglied der Club Managers Association of Europe, wo sie die Arbeitsgruppe Regionen, Allianz und Partnerrekrutierung leitet.

Der Club steht auf soliden Beinen. Er zählt 400 Mitglieder und ist in- und ausserhalb des Saanenlandes etabliert. Der soziale Aspekt des Clubs ist wichtig, die Aktivitäten gehen jedoch viel weiter. Sportlich unterstützt er junge Segler und hat im Laufe der Jahre viele Teilnahmen an Olympischen Spielen ermöglicht.

Der Gstaad Yacht Club setzt sich auch in Umweltfragen ein und übernimmt dort eine Vorbildfunktion. Iachia, der vor kurzem nach 35 Jahren als CEO eines multinationalen Versicherungsunternehmens in den Ruhestand getreten ist, ist überzeugt, dass es noch Raum gibt – und das Bedürfnis besteht –, um das Profil des GYC in dieser Hinsicht zu stärken. Seiner Ansicht nach muss der Club soziale und ökologische Probleme angehen, um einerseits seiner Verantwortung gerecht zu werden und andererseits die jüngeren Generationen anzusprechen.

Iachia und Schönrich wollen auch den Übergang zu einem digitaleren Clubleben anstossen. Sie glauben, dass der Club sich immer wieder neu erfinden und innovativ sein muss, wenn er attraktiv bleiben soll. Mitglieder erwarten soziale und Segel-Veranstaltungen, aber nicht nur. Heutzutage muss ein Club für seine Mitglieder Dienste leisten, welche über seine Kernfunktion hinaus einen Mehrwert bieten, d.h. digital. Wie dies in die Praxis umgesetzt werden kann, muss noch geklärt werden, erste Ergebnisse sind jedoch in den nächsten drei Jahren geplant.

Iachia und Schönrich haben keine Zeit, sich auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Da beide den Club so gut kennen, gibt es keinen Grund, sich nicht sofort in die Arbeit zu stürzen. Die einzige Sache, die möglicherweise noch etwas angepasst werden muss, ist ihre Zusammenarbeit. Die spontan italienische Einstellung von Iachia und die sehr organisierte deutsche Herangehensweise von Schönrich mögen auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen. Vielleicht ist diese Kombination jedoch der Antrieb, der erforderlich ist, um den GYC in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

MARKUS ISELI-TRACHSEL


DER NEUE GYC-VORSTAND UND SEINE MITGLIEDER

Geschäftsleitung
– Commodore:
Manrico G. Iachia
– Rear Commodore: Alejandro Dahlhaus
– Schatzmeister: Hans Notter
– Segeloffizier: Morten H. Kielland
– Geschäftsführerin: Cindy Schönrich

Offiziere
– Clubpartnerschaften:
Giuseppe Veronesi
– Gesellschaftliche Veranstaltungen: Christine Lang-Camerana
– Clubhaus: Franz Wehren
– Junioren: Louise Lienhart
– Beirat: Alexander Senft


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote