Die Füsse nicht mehr gespürt

  29.01.2019 Interview

Der Feutersoeyer Simon Kistler entschied das Overall der Amateure für sich. Wie er sich bei -20 Grad anzog, verrät er im Interview.

JOSUA BIELER

Herr Kistler, Gratulation zum überlegenen Gesamtsieg bei den Amateur-Fahrern! Haben Sie sich das zugetraut?
Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, was möglich ist. Ich bin im Sommer nur ein Bike-Rennen gefahren. Als ich beim Prolog am schnellsten war, hatte ich schon das Ziel, die Führung bis zum Schluss zu verteidigen. Das ist mir gelungen.

Bis zu 67,3 km/h erreichten Sie bei der Abfahrt vom Rinderberg nach Zweisimmen. Ist das nicht verrückt?
Die Verhältnisse waren optimal. Innert kürzester Zeit entwickelte ich ein Gefühl für die Unterlage. So musste ich eigentlich nur den Lenker festhalten und das Rad laufen lassen.

Froren Ihnen bei -20 Grad auf dem Rinderberg nicht die Füsse ein?
Ich zog mir nicht nur dicke Socken an, sondern wickelte meine Füsse auch noch in Alufolie. Das funktionierte nicht schlecht, aber kalte Füsse hatte ich dennoch. Aber als ich die Füsse nicht mehr spürte, war das nicht so schlimm. Ich konnte ja trotzdem noch in die Pedale treten. Wichtiger war, dass ich in den Händen noch Gefühl hatte, damit ich noch lenken und bremsen konnte.


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