Gemischte Signale auf dem Berner Holzmarkt

  18.01.2019 Kanton

Die Lage auf dem Berner Holzmarkt ist angespannt. Die grossen Mengen an Sturm- und Käferholz belasten den Markt. Auch im 2019 ist je nach Witterung mit weiterem Käferholz zu rechnen. Trotzdem ist die Nachfrage nach Schweizer Holz grundsätzlich gut und es braucht auch diesen Winter frisches Holz.

Die Berner Holzvermarktungs- und Holzverarbeitungsorganisationen haben am 26. November die aktuelle Lage des Holzmarktes beurteilt. Grundsätzlich ist in jedem Fall vor der Holzbereitstellung eine sorgfältige Absprache mit den Abnehmern notwendig. Die Versorgungslage der Verarbeitungsbetriebe ist sehr unterschiedlich, generell wird aber Frischholz in der Grössenordnung von einer halben bis dreiviertel Jahresmenge benötigt. Die Preise bleiben gegenüber letztem Jahr grösstenteils stabil. Die Nachfrage nach Laubholz ist weiterhin gut, auch für Industrieholz. Für 2019 ist die Früherkennung des Borkenkäfers gemeinsam mit der rechtzeitigen Abfuhr des Holzes sehr wichtig. Daraus ergeben sich drei Vorteile: Umliegende Fichten bleiben verschont, die Holzqualität ist besser und der Markt wird entlastet. Die Situation der Sägereien ist je nach Betrieb sehr unterschiedlich. Viele haben Mehrmengen aufgenommen und verarbeitet. Nasslager auf Abnehmerseite haben sich für blankes Holz bewährt. Gemeinsam ist den meisten Holzverarbeitern, dass sie blankes Frischholz in verschiedenen Sortimenten benötigen und auf eine kontinuierliche Versorgung derselben angewiesen sind. Der Absatz an Schnittwaren läuft weiterhin zufriedenstellend. Es ist wichtig, die anhaltende Nachfrage nach Schweizer Schnittholzprodukten weiter zuverlässig befriedigen zu können.

Für viele Waldbesitzer ist die Lage momentan schwierig. Sie erhoffen sich eine bessere Wertschöpfung. Die inländischen Sägereien sind bis Anfang 2019 mit Nadelholz mittlerer-schlechter Qualität überversorgt. Auch danach sind keine grossen Kapazitäten für Käferholz zu erwarten. Durch die Sturmereignisse und grossen Käferschäden in ganz Mitteleuropa erschwert sich die Lage zusätzlich. Die Berner Holzvermarktungsorganisationen zeigen sich besorgt über die Lage. Sie erwarten deshalb vom Kantonalen Amt für Wald (KAWA) zusätzliche Unterstützung in der Borkenkäferbekämpfung.

PD


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