Die Swiss O Week in Gstaad

  12.02.2019 Gstaad

An der Hauptversammlung der Dorforganisation Gstaad berichtete Ueli Hofstetter, Mitorganisator der Swiss O Week, über den Grossevent, der im Sommer im Saanenland ausgetragen wird. Sandro Reuteler und Valerie Ludi sind neu im Vorstand der Dorforganisation.

BLANCA BURRI
Der Einladung der Dorforganisation Gstaad zur alljährlichen Hauptversammlung folgten 39 Mitglieder. Präsident Adrian Friedli begrüsste sie wohlgelaunt im Hotel Arc-en-ciel. Er liess das vergangene Geschäftsjahr im Jahresbericht ausführlich Revue passieren. Als Neuerung führte er eine im vergangenen Frühling angelegte Blumenrabatte auf. Sie entpuppte sich im Sommer als Fotosujet. Dabei handelt es sich um eine Blumenrabatte, deren Blumenbepflanzung die Form des Gstaad Palaces aufweist. Für die Erstellung musste die Dorforganisation ziemlich tief in die Tasche greifen. Auch die Kosten für neue Fahnen für die Promenade wurden von der Dorforganisation getragen. Diese grossen Anschaffungen waren für den Jahresverlust von 13 654 Franken massgeblich. Trotzdem bleibt der Dorforganisation ein Polster von 37 848 Franken.

Neue Vorstandsmitglieder
Die Anwesenden wählten Adrian Friedli wieder und Evelyne Reber zur Vizepräsidentin. Die scheidenden Barbara Kernen und David Schmid wurden gebührend geehrt. Für sie konnten Nachfolger gefunden werden: Valerie Ludi und Sandro Reuteler. Unter Verschiedenem verdankte Gemeinderat Peter Brand die grosse Arbeit der Dorforganisation. Im Namen von Gstaad Saanenland Tourismus überbrachte Sébastin Epiney Dankesworte. Der scheidende Tourismusdirektor bedankte sich bei allen, dass man ihn so herzlich aufgenommen habe. Er habe sich während seiner kurzen Amtszeit in Gstaad sehr wohl gefühlt. Er verlasse die Gegend im Frühling aus familiären Gründen.

Swiss O Week
Seit 21 Jahren kennt Ueli Hofstetter das Saanenland. Damals hat er seinem Bruder Res Hofstetter, Gastgeber Ferienheim Alpenblick, geholfen, nach Gstaad zu ziehen und besucht ihn seither regelmässig. Am Montagabend aber war er in einer anderen Funktion im Saanenland. Er ist Kommunikationsverantwortlicher der Swiss O Week, die vom 3. bis 10. August ausgetragen wird. Dann tummeln sich Tausende Orientierungsläufer im Saanenland. Sie bestreiten sechs OL-Etappen. Die Läufer müssen mithilfe von Karten und Kompass verschiedene Kontrollpunkte anlaufen. Die Route können sie jeweils selbst wählen. Weil es über Stock und Stein geht, ist die Fitness matchentscheidend.

Landwirte bereits angefragt
«Die betroffenen Landwirte wurden bereits im Herbst 2016 zu einer Orientierung eingeladen», erklärte Ueli Hofstetter. Ebenso sei eine Landentschädigung geregelt. «Sollte es im August nass sein, wird es bei über 3000 Läufern voraussichtlich Landschäden geben», hielt er fest. Die Organisation arbeite aber eng mit einer Institution zusammen, welche im Anschluss die Schäden begutachte, damit sie angemessen entschädigt werden können.

Ebenso wie die Landbesitzer sind die Kantone Bern und Waadt, das Jagdinspektorat, die Gemeinden sowie weitere relevante Partner im Vorfeld angegangen worden, informierte der Kommunikationsverantwortliche. «Wir OL-Läufer hinterlassen das Wettkampfgelände sauber und aufgeräumt», versprach er den Anwesenden.

Verkehrskonzept
Für die Swiss O Week gibt es ein Verkehrskonzept. Dies ist bei über 3000 aktiven Läufern auch wichtig. Sie sind von Château-d’Oex bis Lenk untergebracht. Partnerschaften mit dem ÖV seien diesbezüglich eingegangen worden, infomrierte Hofstetter. Die Etappen finden in Gstaad, in Isenau (Col du Pillon), am Lac Retaud (Col du Pillon), auf dem Hornberg, in Rougemont und auf dem Eggli statt.

Für die Swiss O Week werden eigens OL-Karten erstellt. «Diese können im Anschluss an die Veranstaltung im Handel erworben werden», beantwortete Hofstetter eine Frage aus dem Publikum.

Nicht nur Sport
Die OL-Läufer sind nicht dauernd im Wettkampfeinsatz, vielmehr haben sie auch viel freie Zeit. «In dieser freien Zeit werden sie die Gegend erkunden und die touristische Infrastruktur nutzen», ist Hofstetter überzeugt. Erfahrungen hat das Komitee bereits, es organisiert den Grossanlass seit 1996 alle zwei bis vier Jahre. Letztmals fand sie 2016 in St. Moritz statt. Die direkte Wertschöpfung bringt laut Hofstetter rund 6 Mio. Franken, die indirekte 14 Mio. Franken. Der Anlass verfügt über ein Budget von 1,5 Mio. Franken.


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