Frühling im Herzen für alle Volksmusikfreunde

  19.02.2019 Kultur

Am vergangenen Samstagabend fand in der Mehrzweckhalle Schönried der Jodlerabend des Jodlerklubs «Gruss vom Wasserngrat» statt. Nach einem gemütlichen Znacht mit Familie und/oder lieben Freunden durften sich die rund 300 Volksmusikfreunde auf viele schöne musikalische Leckerbissen von vier Formationen freuen.

DANIELA ROMANG-BIELER
Den Auftakt machte gerade der «Gastgeber» selber, «Miteme Lied wo ds Herz erfreut» von Adolf Stähli. Das war auch das Anliegen des Präsidenten Patric Seewer für den ganzen Abend: Musik zu bringen, die den Anwesenden das Herz erfreut.

Einheimische Komponisten
Dies gelang dem Jodlerklub «Gruss vom Wasserngrat» wunderbar. Sie sangen unter anderem zwei Lieder von einheimischen Komponisten: den «Wispilechüejer-Jutz» von Helmut Matti sen. aus dem Turbach und den «Meielsgrund-Jutz» von Edwin Walker.

Notariatsbüro und Polizei
Das Schwyzerörgeli-Quartett Hefti-Dubach-Gerber-Reber erfreute mit lüpfiger Musik. Benz Hefti hatte es einmal mehr geschafft, eine tolle Gruppe zusammenzubringen. Was haben ein Angestellter eines Notariatsbüros und ein Polizist miteinander zu tun? Wahrscheinlich nicht viel, bis sie merken, dass sie beide Schwyzerörgeli spielen. Musik verbindet. Es waren vier fröhliche Musiker. Man hatte das Gefühl, dass sie ganz ohne Mühe ihre Musik aus den Ärmeln schüttelten, und dass ihnen alles Schöne und Lustige durch den Kopf ging beim Spielen, vielleicht sogar ein Lausbuben-Streich von früher. Lausbübisch waren dann auch die Witze vom dritten Örgeli-Spieler und «Sprecher» Reto Reber, die beim Publikum für Lacher sorgten.

Gäste aus dem Toggenburg
Das Jodlerquartett «Ab und zue» aus dem Toggenburg war ein besonderer Farbtupfer des Abends. «Aber wie haben denn diese vier Freunde den Weg zu uns gefunden?», fragten wir Patric Seewer. Aha, die Jodlerin kommt ursprünglich aus der Gruben, Gstaad!

Das erste Lied «Das git mier Muet» von Ursula Ming-Reber war berührend. Es handelt von einem Menschen, der nicht mehr mobil genug ist, um zu den lieben Bergblumen zurückzukehren. Aber «ds Bild vom Blüemli» in seinem Herzen tröstet ihn. Ein ermutigendes Lied für alle, die auch nicht mehr zu ihrem «Lieblingsplätzli» zurückkehren können.

Das Repertoire der Gastjodler aus dem Kanton St. Gallen war vielseitig. Mal berührend, mal lustig. So ganz anders als das Jodeln, woran wir gewohnt sind. So mag die Stilfrage durch das Publikum gegangen sein: «Darf man beim Jodeln Tu-Tu-Tu sagen?» Bevor man mit dem Kopf eine Antwort darauf hatte, musste man einfach von Herzen lachen!

Jodlerklub Lauenen plant CD-Taufe
Ein weiterer Gast, der die ganze Bühne ausfüllte, war der Jodlerklub Lauenen. Sie erfreuten die Herzen unter anderem mit «Wes Abe würt» und mit dem schönen Lied «Ds Ankebälli» von Adolf Stähli. Letzteres war wie eine Meditation über eine unserer unglaublich schönen und vielfältigen Alpenblumen. Ja, wie uns die Natur mit ihrer Schönheit erfreuen kann! Das brachten die vier Formationen mit Jodeln und Musik bestens zum Ausdruck!

Die Nacht war noch lang. Nach weiteren schönen Beiträgen aller anwesenden Formationen und fröhlichem Tanz wurden erst um 4.30 Uhr die Türen geschlossen.


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