Tag der Kranken unter dem Motto «Wissen macht stark»

  26.02.2019 Gesellschaft

Wissen zu haben und es anzuwenden ist wichtig, um eine Krankheit zu bewältigen oder damit umzugehen und nach einem Unfall zurück ins Leben zu finden. Darin sind sich die Fachleute einig. Doch wie viel Wissen braucht es und zu welchem Zeitpunkt?

Der «Tag der Kranken» hat seinen festen Platz im Jahresgeschehen der Schweiz. Tausende beteiligen sich am 3. März 2019 mit Konzerten, mit Besuchs- und Geschenkaktionen in Spitälern und Heimen sowie mit Predigten und Solidaritätsveranstaltungen. Hinter dem Tag steht der gleichnamige Trägerverein, der die Bevölkerung seit 80 Jahren einmal pro Jahr sensibilisieren will zu einem Thema aus dem Bereich «Gesundheit und Krankheit». Ziel ist es, Gesunde und Kranke zusammenzubringen und der Vereinsamung kranker Menschen entgegenzuwirken.

Wissen zu haben und anzuwenden, ist eine starke Ressource
Auf die hypothetische Frage nach dem Umfang, in dem man im Falle einer ernsthaften Erkrankung informiert werden möchte, antworteten 60 Prozent der Befragten einer deutschen Studie aus dem Jahr 2012, dass sie möglichst alles über ihre Krankheit und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten wissen möchten. Fachleute gehen davon aus, dass die Zahlen in der Schweiz ähnlich sind. Und das ist auch gut so, denn wer versteht, was die Krankheit oder die veränderte Lebenssituation mit einem selbst und den Angehörigen macht, kann persönliche Vorgehensweisen entwickeln, den neuen Alltag besser bewältigen und sich besser auf Therapien einlassen. Eine wichtige Rolle bei der Informationsvermittlung haben Gesundheitsfachpersonen. Doch es ist erwiesen, dass Betroffene aus Gesprächen mit diesen nur 40 bis 45 Prozent der Informationen erfassen können. Deshalb braucht es weitere Angebote und Informationsquellen und auch die Angehörigen müssen Wissen erhalten.

Gefragt sind respektvolle Informationen auf Augenhöhe
Gesundheitsinformationen sollen klar, einfach, verlässlich und verständlich sein und die Menschen da abholen, wo sie gerade stehen. Zudem sollte der Zugang niederschwellig sein, das heisst, es sollte einfach sein, an Wissen zu gelangen – auch für Personen mit Migrationshintergrund und geringen Kenntnissen der Landessprachen. Oft sind andere Betroffene und ihre Angehörigen glaubwürdige und hilfreiche Informationsvermittler. Es wird geschätzt, dass jeder fünfte Patient heute nach Unterstützung in Online-Gruppen sucht. Auch Selbsthilfegruppen und «Peer-to-Peer»-Angebote sind hilfreich.

PD
www.tagderkranken.ch


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