Tourismus im Fokus

  01.02.2019 Tourismus

Megatrends analysiert
Die OECD-Studie «Analyse von Megatrends im Interesse der besseren Gestaltung der Zukunft des Tourismus» zeigt die Hauptstossrichtungen und diskutiert deren Auswirkungen für den Fremdenverkehr bis ins Jahr 2040. Dazu gehören Themen wie «Sich wandelnde Besuchernachfrage», «Nachhaltiges Wachstum», «Basistechnologien» und «Reisemobilität». Im Dokument werden plausible Szenarien und mögliche politische Antworten präsentiert und untersucht, wie sich Entscheidungsträger besser auf Megatrends vorbereiten können. Zudem werden Leitlinien für wirksame strategische Frühaufklärung aufgezeigt. Die Studie ist vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO übersetzt worden, liegt nun auf Deutsch vor und kann kostenlos heruntergeladen werden: https://bit.ly/2Tk0emd

Flacht Wachstum ab?
Die weltweite Reisetätigkeit stieg 2018 im Nahen Osten mit zehn Prozent am stärksten, vor Afrika (+7 Prozent) und Asien-Pazifik sowie Europa mit je plus 6 Prozent. Die Entwicklung aus Nord- und Südamerika blieb unterdurchschnittlich. Betrachtet man nur Europa, so wurden hier 713 Millionen Touristenankünfte registriert – also fast die Hälfte aller Reisen weltweit. Südeuropa registrierte ein Plus von 7 Prozent mehr Ankünften, Zentral-, West- und Osteuropa je 6 Prozent. Nordeuropa blieb trotz der Stärke der skandinavischen Länder wegen der Schwäche Grossbritannien stationär. Für 2019 prognostiziert die UN-Weltorganisation für den Tourismus ein Wachstum von 3 bis 4 Prozent, womit man wieder näher an der «normalen» Wachstumsgrösse sei: Die Reisenachfrage steigt weiterhin, aber weniger dramatisch.

Statistischer Tourismusatlas
Die neuste Schweizer Tourismusstatistik beschreibt die Ergebnisse aus dem Jahr 2017. Der Teil «Beherbergung» setzt sich aus den Resultaten der Hotellerie und Parahotellerie zusammen. Der zweite Teil stellt die Resultate der letzten Erhebung zum Reiseverhalten der Schweizer Bevölkerung vor. Die jährlichen Indikatoren des Satellitenkontos Tourismus zeigen im dritten Teil den Einfluss des Tourismus in der Schweiz. Der vierte Teil präsentiert eine Reihe von Wirtschaftsindikatoren, anhand derer die Ergebnisse der Tourismusstatistik in einem breiteren Umfeld betrachtet werden.
Download unter https://www.bfs.admin.ch/ news/de/2018-0092

Ein Drittel unzufrieden
Der «Hotel Schmerz-Index 2017» des Umfrage-Unternehmens Qualtrics zeigt: Ein Drittel der über tausend weltweit befragten Hotelgäste haben an ihrem Aufenthalt etwas auszusetzen. Spitzenreiter waren dreckige und ungepflegte Zimmer, gefolgt von unfreundlichen Angestellten und unbequemen Betten. Für Unmut sorgen bei rund der Hälfte der Gäste Zusatzgebühren vor Ort. Ein Viertel der Befragten gaben an, dass sie sich mit ihrem Partner oder ihrer Partnerin während den Ferien wegen der Mängel gestritten hatten. Lärmende Nachbarn sind vor allem für Frauen und ältere männliche Hotelgäste über 51 Jahre ein Ärgernis. Sicherheitsbedenken und fehlendes warmes Wasser sind Negativpunkte: 45 Prozent empfanden ihren Raum als unsicher, neun Prozent sogar als unheimlich. Unterkunftsanbieter sollten die Macht von Bewertungsportalen nicht unterschätzen: Nur 14 Prozent der Befragten sind dazu bereit, in einem Hotel zu übernachten, das bei TripAdvisor, Google und Co. eine Bewertung von unter zwei von insgesamt fünf Punkten aufweist. Ab drei Punkten steigt die Bereitschaft für eine Übernachtung auf 47 Prozent. 26 Prozent wollen nur Häuser mit vier Punkten und der Rest bucht nur Hotels mit fünf Punkten. Ein paar Tipps des «Pain-Index» zum Schluss: Wer Gäste sucht, sollte auf WiFi, saubere, ruhige Zimmer, Gratisparkplatz und ein eigenes Restaurant setzen.

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ

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