Zeckenenzephalitis: Ausweitung der Risikogebiete mit Impfempfehlung

  05.02.2019 Schweiz

Die Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis nehmen seit mehreren Jahren stark zu und erreichten 2018 mit 377 gemeldeten Fällen eine Rekordhöhe.

Angesichts dieser Entwicklung passt das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Risikogebiete an: Die Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis wird nun in der ganzen Schweiz – mit Ausnahme der Kantone Genf und Tessin – Menschen empfohlen, die bei Aktivitäten im Freien, insbesondere im Wald, Zecken ausgesetzt sind.

Der Winter sei die beste Zeit, um sich zu impfen: So bestehe der Schutz schon bei Frühlingsbeginn und über die gesamte warme Jahreszeit, in der die Zecken am aktivsten seien. «Die Schutzwirkung hält zehn Jahre an, nachdem alle drei Dosen der Basisimpfung verabreicht wurden.» Die Impfung wird sowohl für Erwachsene als auch für Kinder, in der Regel ab dem sechsten Lebensjahr, empfohlen.

Zecken übertragen noch eine andere Krankheit, die Borreliose, gegen die der Impfstoff nicht schützt. Es sei daher auch für Geimpfte notwendig, Zeckenbisse zu vermeiden. «Dazu wird empfohlen, lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen. Zudem erleichtert helle Kleidung das Erkennen von Zecken. Auch Repellents sind empfehlenswert. Nach einer Aktivität, insbesondere im Wald, welche die Gefahr von Zeckenbissen birgt, muss der Körper gründlich abgesucht werden, um sicherzustellen, dass keine Bisse vorliegen.»

Im Falle eines Bisses sei die auf der Haut festsitzende Zecke so schnell wie möglich zu entfernen. Dann sollte die betroffene Stelle desinfiziert und das Datum des Bisses notiert werden. «Treten in den folgenden Tagen und Wochen Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Rötungen oder Gelenkschmerzen auf, ist ein Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen», schreibt der Bundesrat.

PD


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