Bluegrass und Gospel mit Dailey & Vincent

  08.03.2019 Gstaad, Kultur, Konzert

Am Mittwochabend erklangen im Hotel Alpina in Gstaad nostalgische Melodien aus der amerikanischen Prärie. Die Bluegrass-Legenden Dailey & Vincent begeisterten ihr zahlreich erschienenes Publikum mit Klassikern aus dem Bluegrass-, Country- und Gospelrepertoire.

SABINE REBER
«Diese Lieder haben wir schon als Kinder gesungen. Nun sind wir grosse Kinder, und wir lieben sie immer noch», sagte Sänger Jamie Dailey, und das Publikum stimmte begeistert mit ein und liess sich von den klassischen Songs und den wunderbaren Stimmen der Musiker mitreissen. Besonders schön waren die Duette der beiden Bandleader Jamie Dailey und Darrin Vincent. Die beiden stehen seit vielen Jahren zusammen auf den internationalen Countrybühnen, und man hört jedem Akkord an, wie hervorragend sie harmonieren. Ihre Begeisterung für die Musik sprang von den ersten Songs an auf das Publikum über, und streckenweise sang der Saal nach Kräften mit. Beim Evergreen «Country Roads to West Virginia» musste die Band dann gar nicht mehr selber singen, weil die Stimmen aus dem Publikum so inbrünstig erschallten. Der fünffache Grammy-Preisträger Darrin Vincent liess es sich nicht entgehen, den ergreifenden Moment mit seinem Handy zu filmen.

Standing Ovation und Schokolade
Durch Witz und Virtuosität fiel der lustige junge Geiger Patrick McAvinue auf, der mit seinen Soloeinlagen das Publikum begeisterte. Der schlaksige Musiker tanzte wie ein Derwisch und entlockte seinem Instrument herzzerreissende Melodien. Alle acht Musiker zeigten enorme Spielfreude, und besonders die vielfältigen Duette in verschiedenen Kombinationen und die A-cappella-Stücke verzauberten das Publikum.

Zwischendurch lockerte Jamie Dailey mit Anekdoten und lustigen Bemerkungen die mitunter fast andächtige Stimmung auf. Nach einem wunderschönen A-capella-Song bemerkte er trocken: «A-cappella machen wir besonders gerne, denn das ist für uns nur halb so viel Arbeit!»

Das Publikum belohnte die Musiker mit einer Standing Ovation und klatschte so lange, bis sie sich doch noch zu ein paar Zugaben hinreissen liessen. Allerdings musste ihnen zuerst ein paar Schachteln Schokolade geschenkt werden. Denn Jamie Dailey verhehlte in seinen Ansprachen nicht, wie sehr er die Schweiz und insbesondere die Schweizer Schokolade liebt.


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