Der Gönnerverein gewinnt an Bedeutung

  08.03.2019 Saanen, Vereine

Die Mitglieder des Gönnervereins der Stiftung Alpenruhe stimmten an der Hauptversammlung über die Statutenänderung ab und wählten zwei neue Vorstandsmitglieder. Die scheidende Vereinspräsidentin blickte auf eine positive Entwicklung zurück.

SARA TRAILOVIC
«Im Jahr 2018 konnten wir zahlreiche Mitglieder dazu gewinnen: 191 Gönner zählt der Verein mittlerweile», eröffnete Präsidentin Franziska Bach die 22. Hauptversammlung des Gönnervereins der Stiftung Alpenruhe. Der Erfolg des Gönnervereins kam auch im vergangenen Jahr den internen und externen Klienten zugute. Neben einem Ausflug nach Lauenen mit anschliessendem Pasta-Plausch zählte auch das Ferienlager wieder zu den Highlights des Jahres.

Statutenänderung mit Folgen
Der Institutionsleiter Markus Kindler informierte die Anwesenden Gönner über den Grund und Inhalt der vorgesehenen Statutenänderung, sodass diese später ohne Unklarheiten angenommen wurden.

Die kantonale Gesundheits- und Fürsorgedirektion hatte zu Beginn des letzten Jahres eine Sparmassnahme bekannt gegeben, welche sich negativ auf die Stiftung Alpenruhe ausgewirkt hätte. In Zukunft hätten Spenden zum Betriebsertrag dazugerechnet werden sollen. Somit wäre das vom Kanton zur Verfügung gestellte Budget bei steigenden Spenden gekürzt worden.

Die sozialen Institutionen im Kanton Bern zeigten starken Widerstand, sodass die GEF die Formulierung anpasste: Nur die unbestimmten Spenden werden zukünftig dem Betriebsertrag zugeschrieben.

Daraufhin arbeiteten der Stiftungsrat und der Vorstand des Gönnervereins die Statutenänderung aus, um die unbestimmten Spenden möglichst tief zu halten. Markus Kindler betonte: «Das Hauptziel der Statutenänderung ist es, die Spendengelder vor dem Kanton zu sichern, sodass diese direkt für Aktivitäten der Klienten genutzt werden können und nicht beispielsweise in die Deckung der Heizkosten einfliessen.» Fünf inhaltliche Statutenänderungen traten nach der Abstimmung in Kraft, darunter das Vorstandsreglement. Da der Gönnerverein nun an Bedeutung gewinnt, soll dessen Vorstand neu zur Hälfte von Mitgliedern des Stiftungsrats besetzt sein. Ausserdem ist der Institutionsleiter automatisch auch im Vorstand und der Vereinspräsident Mitglied des Stiftungsrates.

Juristische Personen werden in Zukunft den doppelten Mitgliederbeitrag bezahlen müssen. Das sei angemessen, da das Geld gut investiert werde, erklärte Kindler. Auch verpflichtet sich der Vorstand zu gezielter Öffentlichkeitsarbeit, um die Stiftung Alpenruhe noch bekannter zu machen.

Umbruchstimmung im Vorstand
Die Annahme der Statuten hatte den Austritt von zwei Vorstandsmitgliedern zur Folge. Franziska Bach, bisherige Vereinspräsidentin, konnte sich nicht mit der Statutenänderung identifizieren und hatte deshalb ihren möglichen Rücktritt schon im Vorfeld bekannt gegeben. Auch Beisitzerin Anne-Lise Würsten entschied sich für den Austritt – auch aus Solidaritätsgründen.
Der Institutionsleiter bedankte sich herzlich für den langjährigen Einsatz der beiden Frauen. «Einen grossen Teil des Mitgliederzuwachs hat der Gönnerverein euch zu verdanken.» Die anwesenden Mitglieder wählten Simon Graa und Emil Trachsel neu in den Vorstand. Beide sind auch Mitglieder im Stiftungsrat Alpenruhe, was den neuen Statuten entspricht. Wer den Präsidentschaftssitz übernehmen wird, werden die beiden intern bereden.

Auch Carole Grünig hatte ihren letzten Einsatz. Ein letztes Mal präsentierte sie den Anwesenden Gönnern die Jahresrechnung, nach acht Jahren trat sie als Kassiererin zurück. Trotz höheren Mitgliederbeiträgen schloss die Jahresrechnung mit einem kleinen Verlust ab. Die Auslagen für die Ausflüge vom Jahr 2017 und 2018 waren zusammengefasst und der Schneetag hatte ein grösseres Budget als im Vorjahr beansprucht. Walter Matti, Gstaad, wurde einstimmig zum Nachfolger von Carole Grünig gewählt.

Der Neubau schreitet voran
Markus Kindler zeigte den Mitgliedern des Gönnervereins diverse Fotos zum laufenden Bauprojekt, dessen Spatenstich am Sommerfest vom 2. Juni stattgefunden hatte (siehe Kasten). «Es war ein Volksfest bei wunderbarem Wetter», so der Institutionsleiter.


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