Nach einer turbulenten ersten WM-Rennsaison lud der 26-jährige Seitenwagenpilot Lukas Wyssen am 9. März zur vierten Seitenwagenchilbi im gemütlichen Rahmen ein. An dieser hielt er zusammen mit seinem Passagier Thomas Hofer über die erste gemeinsame WM-Saison Rückschau und informierte gleichzeitig über die Pläne für die kommende Rennsaison.

Pilot Lukas Wyssen und Passagier Thomas Hofer erzählten den gut 150 Besuchenden spannende Müsterli aus der ersten gemeinsamen WM-Saison mit dem 600er-Gespann, die sie auf dem siebten Gesamtrang abschlossen. Die beste Platzierung war ein vierter Rang, womit sie knapp neben dem Podest vorbei geschrammt sind. Der erfahrene Passagier Thomas Hofer hat als alter Routinier – war er doch mehrere Jahre im Beiwagen des schweizweit über lange Zeit stärksten Seitenwagenpiloten Markus Schlosser unterwegs – schon viel erlebt: «Die erste Saison mit einem 600-Kubikmotor gegenüber dem früheren 1000-Motor war auch für mich als Beifahrer etwas anderes. Eine erste gemeinsame Saison reicht allerdings nicht. Wir wollen diese Saison da weiterfahren, wo wir letztes Jahr aufgehört haben», meinte der langjährige Koch im Berner Schweizerhof selbstbewusst. Selbstverständlich ist Hofer auch für die ausgewogene Ernährung des Teams zuständig, was er spasshalber als weiteren starken Pfeil im Köcher des Teams erachtet.

Mit Startnummer 41 schnell unterwegs
Das wunderschöne, aerodynamische Gespann in den Schweizer Farben und mit dem neuen Yamaha-Motor wurde den vielen Interessierten präsentiert: «Wir werden mit diesem 2017/18-Modell einen breiteren nutzbaren Leistungsbereich haben. Im oberen Bereich reden wir von rund fünf PS mehr, im unteren von fast zehn, was schon mal Freude macht», informierte Pilot Wyssen. «Wir haben uns zudem mit dem Leichtbau beschäftigt und uns darauf konzentriert, den Schwerpunkt nach unten zu setzen. Dafür hat unser Techniker und künftiger Konkurrent Markus Schlosser viele Stunden investiert», erläuterte Wyssen den Aufbau des neuen Gespanns.

Markus Schlosser wird mit seinem neuen Beifahrer Marcel Fries diese Saison auch wieder aktiv in die Seitenwagen-WM einsteigen und ebenfalls mit Gustoil-Unterstützung an den Start gehen und zusammen mit Wyssen/Hofer ein Team bilden. «Jeder Entwicklungsschritt wird von beiden Gespannen übernommen, von dem her sollte sich die Entwicklung sogar noch beschleunigen», meinte Lukas Wyssen überzeugt.

Mit herzlichem Applaus wurde die Präsentation des Teams von den Besuchern der Seitenwagenchilbi verdankt, so auch von Florian Ast, der sich spontan unter das Publikum gemischt hatte. «Hoffentlich können wir dich heute Abend mit dem Rennsport so vertraut machen, dass du darüber vielleicht sogar mal noch ein Lied schreiben magst», meinte Moderator Kilian Wyssen zum Mundartsänger.

Zustupf aus dem Rennfahrerfonds
Pia Perren überreichte als Sekretärin des Motoclubs St. Stephan dem Clubmitglied Lukas Wyssen einen finanziellen Zustupf aus dem Rennfahrerfonds des Motoclubs St. Stephan. Mit sympathischen Worten und den besten Wünschen schickte sie das Seitenwagenteam in die zweite WM-Saison, welche noch im März mit einer Trainingswoche in Frankreich eingeläutet wird. Bis zum 20. Oktober werden im Rahmen der FIM Sidecar World Championship an sechs Austragungsorten insgesamt zehn WM-Läufe ausgetragen. In die eigentliche WM-Saison starten Wyssen/ Hofer über Ostern, und zwar am 20. April in Le Mans.

LUZIA WYSSEN