Wandeln im Licht

  19.03.2019 Kultur

Unter diesem Motto stand das Jahreskonzert, das die Posaunenchöre Gstaad und Lenk am letzten Samstag in Gstaad zur Aufführung brachten. Regina Schläppi erläuterte und übersetzte die englischen Titel, die mehrheitlich aus der Heilsarmeemusik stammen. Zahlreiche Besucher hatten so die Gelegenheit, während zwei Stunden in Gedanken im Licht zu verweilen.

VRENI MÜLLENER
Das Jahr hindurch führt Joel von Siebenthal den Dirigentenstab, für dieses Konzert suchten sich die Musikvereine einen versierten Kenner der Brassbandszene und konnten den Dirigenten Peter Reuteler aus Wichtrach verpflichten. Was der hauptberufliche Lehrer in zehn Abendübungen und einem Probesamstag mit den Bläsern erarbeitet hatte, liess sich wahrhaftig hören. Die elf Titel, die in einem Ausschuss zusammen mit dem Dirigenten ausgesucht worden waren, waren für alle neu. Reuteler äusserte sich begeistert zum Einsatz und Können der Musiker. Seine Freude war auf der Bühne zu spüren und zu hören. Die Motivation, die von ihm aus ging, war den 25 Musikern im Alter zwischen 9 und 63 Jahren ins Gesicht geschrieben.

Kein Schatten ohne Licht
«Von Stärke zu Stärke» lautet die Übersetzung des ersten Titels. Diese Töne öffneten die Herzen des Publikums für die bevorstehende Reise ins Licht. Titel wie «Fröhlicher Friede», «Drei Lobpreislieder» oder «Mein Jesus, mein Retter» liessen klar darauf schliessen, dass sich dieser Musikverein dem christlichen Gedankengut verschrieben hat. «Come o come Emmanuel», dieses Stück von Thomas Helmore arrangierte Daniel von Siebenthal für Brass Band. Mathias Reichenbach und Ueli Zimmermann spielten mit dem Flügelhorn und Es-Horn das Solo. Eigentlich wurde diese Melodie bekannt durch die Sängerin Nicole Mullen. Sie selber durchlief persönlich ein finsteres Tal, wie es im 23. Psalm beschrieben ist. Zu diesem Thema sagte sie einmal: «Vergiss nie, zu Dunkelheit und Schatten gehört immer auch Licht.» Dass Daniel von Siebenthal sich nicht nur mit Arrangieren auskennt, bewies er, indem er souverän den Solopart im Stück «Lied der Ewigkeit» von Dale Vail vortrug.

Viel zu schnell waren die elf angekündigten Stücke gespielt und Präsident Joel von Siebenthal meldete sich wieder zu Wort. Als Zeichen des Dankes liess er allen, die mithalfen, dass dieser Konzertabend reibungslos verlief, Geschenkkörbe übergeben. «Ihr seid ein unglaublich dankbares Publikum», schwärmte Dirigent Peter Reuteler anschliessend. «Ihr habt gemerkt, wann es Zeit ist zu klatschen, das können nicht alle.» Er bedankte sich für den grossen Applaus und konnte gleich zwei Zugaben ansagen: «Celebrate», frei übersetzt «Lasst uns feiern», eine sehr festliche Melodie, die von den Bläsern mit viel Elan gespielt wurde. Mit dem Choral «Wunderbarer König» bekam dieser Konzertabend einen ruhigen, wohltuenden Schlusspunkt – Gott zur Ehre und den Menschen zu Mut und Kraft für den weiteren (Lebens-)Weg.

Die beiden Posaunenchöre wiederholen ihr Konzert am Samstag, 30.März um 20 Uhr in St. Stephan.


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