Über Rinder

  05.04.2019 Leserbeitrag

SABINE REBER
In meinem bisherigen Leben hatte ich mit allen möglichen Rindviechern zu tun – vor allem von der zweibeinigen Sorte. Von der dummen Kuh über den «Püffel» war gewiss alles dabei. Bekanntlich sind Rinder Herdentiere, was schlüssig erklärt, warum dumme Kühe und Büffel einen oft in der Mehrzahl heimsuchen. Als Kind hörten wir auch immer wieder den Begriff «Mach nid ds Chalb», was natürlich nett gemeint ist. Schliesslich sind Kälber überaus liebenswürdige Wesen. Mit Kälbern verstehe ich mich seit jeher gut. Ansonsten kam ich mit Rindviechern bis jetzt vor allem in kulinarischer Hinsicht gut aus. Da wirkt wohl noch der Einfluss meines Grossvaters selig aus Thun nach, der Metzger war. In unserer Familie hielten wir einiges auf gutes Essen, womit zum Beispiel ein saftiges, in Butter angebratenes Entrecôte gemeint war. Ich höre, das gelte heute nicht mehr als besonders gesund. Ach was …

Jedenfalls, demnächst soll ich über eine Rindershow berichten. Und da kann ich ja dann wohl schlecht über die beste Bratbutter fachsimpeln. Damit ich nicht völlig blöd dastehe, habe ich mich etwas kundig gemacht. Wobei meine erste Frage, was genau der Unterschied sei zwischen einem Rind und einem Gusti, nicht abschliessend geklärt werden konnte. Und der Unterschied zwischen einem Rind und einer Kuh? Da wird es noch schwieriger. Denn: Alle Kühe sind Rinder. Aber nicht alle Rinder sind Kühe. Ich habe dann meinen Vater angerufen, der sich gewiss aus seiner Kindheit im Oberland noch an einiges erinnern kann. Er sagte: «Also eigentlich müsstet du das wissen, schliesslich waren unsere Vorfahren aus dem Emmental alle Bauern!» Und dann gab er mir den Rat, ich solle an der Viehshow viele Fragen stellen und mich für die Tiere interessieren. Den Rest würde ich dann schon erfahren. Also, ich bin gespannt! [email protected]


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