Dynamische Preise bei den Gstaader Bergbahnen

  16.04.2019 Tourismus

Die Bergbahnen Destination Gstaad AG (BDG) wartet im nächsten Winter mit dynamischen Preisen auf und schliesst sich so einem schweizweiten Trend an.

BLANCA BURRI
Im kommenden Winter führt die BDG ein dynamisches Preissystem ein. Damit richten sich die Preise der Skitickets künftig wie bei Fluggesellschaften nach verschiedenen Faktoren. Massgebliche Parameter sind Saison, Vorausbuchungszeit, Wetter und Wochentag. So wird eine Tageskarte nicht mehr fix 65 Franken kosten. Sie wird je nachdem bis zu 25 Prozent günstiger und maximal 14 Prozent teurer werden. Das heisst konkret, dass eine Tageskarte ab nächstem Winter zwischen rund 49 und 74 Franken kostet. Das Preismodell wird auch auf Mehrtageskarten, nicht aber auf Saisonkarten erweitert.

Mit der Zeit gehen
Seit ein paar Monaten setzt sich eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Preismodellen auseinander. «Uns war es immer wichtig, dass wir transparent bleiben, nach oben den Preis deckeln und somit dem Kunden einen Preisreferenzrahmen geben», betont Matthias In-Albon, Geschäftsführer bei der BDG. Deshalb kommuniziert die BDG im Unterschied zu anderen Regionen die Höchstund Tiefstpreise. Mit dem neuen Preissystem setzt sie Anreize für das Online-Ticketing. Dadurch kann der Skigast Warteschlangen an den Kassen umgehen. Ebenso entlastet es das Kassenpersonal. «Dank der Zusammenarbeit mit Ticketcorner können wir das Ticketing für unsere Gäste noch einfacher, attraktiver und kundenfreundlicher gestalten», sagt Matthias In-Albon. Nicht nur die online gekauften Skitickets werden zu variablen Preisen verkauft. Auch für die Tickets am Schalter sind die Preise gleich aufgebaut. Start für den Vorverkauf ist am 1. September 2019. Die Skitickets sind im ganzen Tarifverbund und somit auch am Wasserngrat und bei Mehrtageskarten ebenfalls auf dem Gletscher gültig.

Günstiger als andere Gebiete
Gewisse Skigebiete müssen mit dem Vorwurf leben, dass es auf den Skipisten eine Zweiklassengesellschaft gebe. An den Festtagen und an Wochenenden könnten sich nur noch betuchte Skifahrer ihr Hobby leisten, heisst es. Das soll in Gstaad nicht der Fall sein. «Wir sind trotz Dynamic Pricing mit den Maximalpreisen günstiger als einige Skigebiete mit ihren statischen Tageskartenpreisen», betont Matthias In-Albon. Im Gegenteil: «Skifahrer, die ihre Winterferien früh buchen, können von attraktiven Tageskarten und Mehrtageskarten profitieren.»

Partner ist Ticketcorner
Als Partner hat die BDG Ticketcorner gewählt, der bereits einschlägige Erfahrungen hat. Pascal Zürcher, CMO der Ticketcorner AG und zuständig für das Ski-Ticketing: «Wer früh bucht, kann künftig auch in Gstaad von deutlich günstigeren Preisen profitieren als heute. Unsere Erfahrungen der letzten Jahre in anderen Skigebieten sowie eine kürzlich durchgeführte Bevölkerungsbefragung belegen, dass die Konsumenten die dynamischen Preise akzeptieren und die Vorteile schätzen.» Dies vermelden auch Medienberichte. Matthias In-Albon ergänzt: «Das dynamische Preismodell in Skigebieten hat gemäss Umfragen in der Deutschschweiz eine Akzeptanz von 53 Prozent und in der Welschschweiz von 75 Prozent.»

Kundenpflege
Wenn die Kunden ihre Tickets online buchen, hinterlassen sie automatisch eine Datenspur. Diese wird die BDG künftig nach den Leitplanken des Datenschutzgesetzes nutzen. Einerseits wird ein Customer Relationship Management und andererseits ein Treueprogramm aufgebaut. «Die Kunden können Treuebons in Form von Schneeflocken sammeln und erhalten für eine gewisse Anzahl Flocken eine Belohnungsleistung», informiert der Geschäftsführer der BDG.


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