Die Auszeichnung ist ein Geburtstagsgeschenk

  28.05.2019 Interview

Andrea Scherz freut sich sehr über die Auszeichnung als Hotelier des Jahres 2019. Er widmet den Preis seinen Wegbegleitern.

BLANCA BURRI

Hotelier des Jahres 2019, wie fühlt sich das an?
Es ist ein schönes Gefühl und da ich vor wenigen Tagen 50 geworden bin, ist es wie ein Geburtstagsgeschenk.

Was bedeutet Ihnen die Auszeichnung?
Sie ist eine schöne Anerkennung für die grosse Arbeit der letzten Jahre. Wenn man bedenkt, wieviele Hoteliers es in im Tourismusland Schweiz gibt, ist es eine grosse Ehre und Genugtuung. Es bedeutet, dass man etwas richtig gemacht hat: Wir sind auf dem Radar der Bevölkerung und der Journalisten.

Wem widmen Sie den Preis?
Allen Menschen, die mich auf dem Lebensweg begleitet und geformt haben: meinen Eltern, meinen Lehrern von der Primarschule, den Hoteliers, bei denen ich gearbeitet habe, sowie meiner heutigen Partnerin, die mir mit Rat und Tat zur Seite steht.

Haben Sie mit der Auszeichnung gerechnet?
Überhaupt nicht. Als mich Karl Wild im vergangenen Dezember informiert hat, bin ich aus allen Wolken gefallen. Ich hatte grosse Freude, vor allem, weil ich Karl Wild seit Jahren kenne. Als er mich im Hotel Palace für ein Hintergrundgespräch besuchte, ehrte mich das sehr. Karl Wild ist ein sehr erfahrerner Mann, der die Schweizer Hotellerie inund auswendig kennt.

Wie feiern Sie die Anerkennung?
Ich bin am Sonntag von einer Marketingreise nach New York zurückgekommen. Nach der Landung in Zürich habe ich mit meiner Partnerin in einem sehr schönen thailändischen Restaurant gespiesen und den Preis gefeiert. Heute laden wir alle Palace-Mitarbeitenden zu einem grossen Aperitif auf der Dachterrasse des Hotels ein.

Welchen Anteil des Preises geht an die Mitarbeitenden?
(Sehr spontan) Sie sind für 90 Prozent des Erfolges verantwortlich, denn sie machen die tägliche Arbeit. Sie sind dafür verantwortlich, dass wir zu den Top-Hotels gehören. Umgekehrt motivieren mich die Mitarbeitenden, immer mein Bestes zu geben. Wir kennen uns zum Teil seit Jahrzehnten. Ich schätze sie unglaublich und es ist schön, mit ihnen zusammenzuarbeiten. Auch wenn es etwas kitschig tönt: Wenn ich an die Mitarbeitenden denke, spüre ich ein Familiengefühl. Ja, sie gehören zu meiner erweiterten Familie. Deshalb nehme ich die Verantwortung, die Arbeitsplätze langfristig zu sichern, gerne auf mich.

Das Gstaad Palace ist eines der letzten inhabergeführten Luxushotels. Geschenk oder Bürde?
Es macht uns unheimlich stolz, dass wir es ohne Mäzenentum schaffen und ohne, dass unsere Familie per se vermögend ist. Es ist keine Bürde, auch wenn es viel Arbeit bedeutet, alle Investitionen selbst zu erwirtschaften und von extern keine Finanzspritze zu erhalten.


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