Im Saanenland stehen viele Bäume. Aber nur ein Teil davon wird im Saanenland verwertet. Ausländisches Holz winkt mit günstigen Preisen, das stellt die hiesige Holzwirtschaft vor Herausforderungen. Hier wird nun ein Beispiel aufgezeigt, wie regionales Holz im Saanenland verwertet wird – mit zufriedenen Gesichtern.

Gottfried Ryter ist mit seinem Sohn André seit 26 Jahren als Mobilsäger im Saanenland unterwegs. Momentan ist er in der Bissen stationiert, wo er Holz gesägt hat für die Bienenbeuten von Ewald Steiner. Diese Woche sägt er weiter für ein junges Ehepaar, das in der Bissen ein Haus bauen wird.

Das Holz wird über einen minimalen Transportweg fast vor die Haustüre gebracht, entrindet, gesägt und innert wenigen Minuten zum Verwertungsort befördert.

Zu Zeiten von Lothar haben Gottfried und André Ryter mit ihrer Mobilsäge 1000 Kubikmeter Holz gesägt im Jahr. Heute sind es noch um die 150. Gottfried Ryter ist überzeugt, dass er faire Preise hat. Wenn der Kunde mithilft, sind die Tarife noch günstiger. «Aber ich bin gut durchgekommen. Und lieber zufriedene Kunden und den Fünfliber nicht im Sack, als reich werden mit verärgerten Kunden.»

DANIELA ROMANG-BIELER