Schweizer Milchprodukte werden in Zukunft nachhaltiger hergestellt und verarbeitet. Mit dem Entscheid, einen Standard für nachhaltige Milch und Milchprodukte einzuführen, haben die Delegierten der Branchenorganisation (BO) Milch am 2. Mai 2019 einen Meilenstein gesetzt.

Der Branchenstandard Nachhaltige Schweizer Milch wird eingeführt. Ab dem 1. September können Konsumentinnen und Konsumenten anhand einer einheitlichen Kennzeichnung erkennen, dass Schweizer Milchprodukte nachhaltig hergestellt sind. Hinter dem Nachhaltigkeitsstandard stehen Leistungen unter anderem beim Tierwohl, Fütterung oder beim Medikamenteneinsatz. Die Einhaltung des Standards wird von aussenstehenden Organisationen überwacht und zertifiziert.

Der Standard geht in diesen Punkten über das heutige gesetzliche Minimum hinaus und bietet den Konsumentinnen und Konsumenten einen deutlichen Mehrwert. Mittelfristig soll sämtliche Schweizer Milch nachhaltig produziert und verarbeitet werden. Welche Bedingungen für die Milchproduktion und -verarbeitung gelten, ist im Reglement festgehalten, dem die Delegierten der BO Milch am 2. Mai zugestimmt haben.

Die Milchproduzenten, welche die Anforderungen des Standards erfüllen, erhalten für ihre Leistungen einen Nachhaltigkeitszuschlag, der auf 3 Rappen pro Kilo für Molkereimilch des A-Segments festgelegt wurde. An der Delegiertenversammlung ist beschlossen worden, dass dieser Nachhaltigkeitszuschlag auch für Silomilch, welche zu Käse verarbeitet wird, ausbezahlt werden muss. Hier hat sich die Mehrheit für eine strenge Regelung ausgesprochen: Auch Bauern, deren Milch zu Käse wie Mozzarella oder Raclette verarbeitet wird, erhalten den Nachhaltigkeitszuschlag.

Die BO Milch ist überzeugt, mit diesem Entscheid einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft der Schweizer Milchwirtschaft gemacht zu haben – zum Wohl des Tieres, zum Schutz der Umwelt, aber auch zum Nutzen der Konsumentinnen und Konsumenten.

LID