«Mit dem Hund im Alltag»

  14.06.2019 Nachbarschaft

Unter diesem Motto stand auch der bereits dritte 10-Lektionen-Kurs in Zusammenarbeit der Hundeschulen Natulity und der Hundeschule St.Stephan.

«Tierschutzrelevante und Tierschutzqualifizierte Trainingsmethoden, wo weder Mensch noch Hund dominieren.» Wir arbeiten nach den neusten Erkenntnissen zum Lernverhalten der Hunde. Gegenseitiger respektvoller, fairer und freundlicher Umgang mit Menschen und Hunden stehen für uns im Vordergrund.

«Mit dem Hund im Alltag» heisst, den Hund in alltäglichen Situationen zu führen, richtig einzuschätzen und zu verstehen. Verstehen, warum sich der Hund in all den verschiedenen Situationen und Kontexten so oder so verhält und reagiert. Unsere Hunde lassen sich nicht auf den Alltag programmieren, sie müssen sich auch nicht wie auf dem Trainingsplatz in bestimmte Übungsabläufe und Routine zwängen lassen und sie brauchen auch keine Kunststücke zu können oder Vorstellungen abzuliefern. Alltag ist Alltag und dieser kann nicht von uns Menschen vorbestimmt werden. Es kommt und passiert, was gerade ist. Es kann auch nicht immer vorhergesehen werden, was gerade kommt oder passieren wird. Genau aus diesem Grund ist die Schulung der Menschen ein sehr wichtiger, wenn nicht der wichtigste Teil in unseren Kursen.

Mensch und Hund müssen lernen
Der Mensch muss seinen Hund zwingend kennen, verstehen und lesen können. Die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten beim eigenen Hund verstehen, um die Lage richtig einschätzen zu können. Dazu bekommen die Teilnehmer die richtigen auf sie und ihren Hund abgestimmten Werkzeuge und Tipps. Nicht nur der Hund muss lernen, sondern der Mensch muss lernen, den Hund in der entsprechenden Situation mit Sicherheit und Souveränität zu führen und unter Kontrolle zu halten. Wissen, was ich meinem Hund zumuten kann und was nicht. Stärken und Schwächen vom eigenen Hund kennen und diese auch akzeptieren. Für uns heisst das, die Stärken zu fördern und die Schwächen aufzufangen. Eine Schwäche beim Hund heisst nicht zwingend, ungehorsam oder «dominant» zu sein. Jeder Teilnehmer lernt seinen Hund als eigenes Individuum zu respektieren und zu akzeptieren.

Ungeschriebene Gesetze
Ein sehr wichtiger Bestandteil in unseren Kursen ist das richtige, faire und respektvolle Verhalten auf dem Spaziergang anderen Hundehaltern und Hunden gegenüber, denn auch diese haben mit ihrem Hund ein eigenständiges Individuum und das gilt es genauso zu respektieren und zu akzeptieren.

Nur zwei ungeschriebene «Gesetze», die in jeden Hundekurs gehören: 1. Wird ein entgegenkommender Hund an der Leine geführt, soll der eigene Hund zwingend zurückgerufen und an die Leine genommen werden. Der Hundehalter, der bereits seinen Hund angeleint hat, muss sich auch nicht erklären, weshalb er seinen Hund an der Leine führt. Dafür gibt es sehr viele und unterschiedliche Gründe. 2. Braucht ein Hund – aus welchen Gründen auch immer – eine gewisse Distanz (Wohlfühldistanz), sei es zu Menschen oder Artgenossen, nimmt man das wahr und bemüht sich zwingend, auch die Distanz wenn möglich zu vergrössern. Es muss nicht zwingend heissen, dass der Hund potenziell aggressiv ist. Meistens ist es Unsicherheit, welche vom Menschen oft noch verstärkt oder missverstanden wird. Es ist auch möglich, dass der Hund einfach keinen anderen Hund in seiner Nähe haben will (schon gar nicht, wenn er ihn nicht kennt). Viele Verhalten, die eine Distanzvergrösserung vom Hund verlangen, sind auch auf die gemachten Erfahrungen des Hundes zurückzuführen.

Die Erwartungshaltung, dass jeder Hund mit jedem auszukommen und zu spielen (wenn überhaupt von Spiel geredet werden kann) hat, ist genauso absurd wie die, dass jeder Mensch mit jedem Menschen auszukommen und zu spielen hat, mit jedem auf besten Freund macht. «Ich umarme nicht alle, spiele und gehe auch nicht mit jedem Kaffee trinken, nur weil es ein Mensch ist. Wir Menschen gehen auch auf Distanz und signalisieren dem Gegenüber, dass wir keinen Kontakt möchten oder brauchen.

«Wie lasse ich meinen Hund mit anderen Hunden richtig in den Freilauf?» sowie «Kommunikation unter Hundehaltern» sind ebenso Themen wie Abruf, Leinenlaufen, die richtige Belohnungsform, Lernverhalten beim Hund, Ausdrucksverhalten und vieles mehr in unseren Kursen.

Wir setzen aus Erfahrung und Überzeugung auf die Hundekurse «Mit dem Hund im Alltag». Diese Kurse beinhalten wichtige Elemente, die der Hundehalter und sein Hund im Alltag gemeinsam lösen. Im Unterschied zu vielen Erziehungskursen gehen wir nicht darauf ein, wie schnell oder perfekt ein Hund seine Positionen einnehmen soll, denn das wird im Hundesport und nicht im Alltag von unseren Hunden verlangt.

Die Leiter der Hundeschulen Natulity, André Känel und Raphael Schneider, sowie der Hundeschule St. Stephan, Hanspeter Ziörjen, würden sich freuen, Sie und Ihren Hund an einem unserer Kurse oder Workshops persönlich kennenzulernen (siehe Inserat).

ANDRÉ KÄNEL, HUNDETRAINER ATN

Infos über Kursangebote oder Veranstaltungen können auf den Internetseiten der Hundeschulen natulity oder Hundeschule St. Stephan eingesehen werden.


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