«So was Tolles entsteht da gerade auf der Wispile»

  12.06.2019 Region, Gstaad, Saanenland

Ich bin Andrina. Ich bin sieben Jahre alt und gehe in die erste Klasse der Rütti-Schule. In diesem Sommer habe ich den Job als Bauleiterin vom neuen Spielplatz auf der Wispile übernommen. Endlich wird das Material hoch auf den Berg geliefert. Da kommen ganz viele grosse Fahrzeuge an. Ich muss dirigieren, wo alles abgestellt werden soll. Ich habe einen genauen Plan, wo was hingehört. Die grossen Maschinen sind ganz schön laut. Daran muss ich mich erst einmal gewöhnen. Ich muss noch lauter sprechen als mit meinen Geschwistern zu Hause, wenn sie nicht zuhören wollen. Aber die Leute hier hören auf mich. Die sind sehr brav. Manchmal geht es etwas hektisch zu. Wenn verschiedene Materialien gleichzeitig ankommen beispielsweise. Und dann renne ich so schnell ich kann, hin und her, zu dem einen Fahrzeug und dann zu dem anderen und versuche zu erklären, warum was wohin gehört.

Die Materialien, die geliefert werden, sind ausschliesslich aus der Region. Wir haben sehr viel Holz ausgesucht und das kommt alles aus dem nahegelegenen Wald und die Steine kommen aus dem nahen Steinbruch. Ich mag Holz. Ich finde das viel schöner als Plastik. Mein Grossvater ist Landwirt. Er hat mir schon viel über Nachhaltigkeit erzählt. Und Nachhaltigkeit ist ein Wort, das bei den Erwachsenen sehr gut ankommt. Wenn der Spielplatz, den wir haben wollen, «nachhaltig» werden soll, dann finden das alle klasse. Dann nicken die Grossen und sind sofort dabei.

Mir ist auch wichtig, dass sich alle Kinder auf dem Spielplatz wohlfühlen. Und dass der nicht nur für kleine Kinder ist. Es wird einen kleinen Kletterpark geben, der ist nichts für Babys, das sage ich euch. Aber auch die ganz Kleinen kommen nicht zu kurz – für die gibt es auch tolle Elemente. Das allerbeste ist aber: Nicht nur Kinder werden auf diesem Spielplatz herumklettern. Es gibt einen echten Ziegenstall und echte Ziegen laufen und meckern auf dem Spielplatz herum. Der Erlebnisstall wird total spannend. Damit es den Ziegen immer gut geht, habe ich mir überlegt, wie sie wohnen sollen: Das untere Geschoss des Erlebnisstalles bildet den eigentlichen Stall. Hier können die Ziegen gestreichelt werden, sich aber auch zurückziehen. Über einen Aufstieg erreichen die Ziegen einen extra für sie vorgesehenen, vom Kinderspielbereich abgetrennten Balkon. Und im oberen Geschoss toben die Kinder im Heu. Irre, oder?

In der Schule habe ich allen schon von dem neuen Spielplatz erzählt. Es gibt ein paar Kinder, die glauben gar nicht, was ich erzähle. Aber es gibt auch einige, die glauben nicht, dass ich die Bauarbeiten überwachen darf. Wenn ich von dem Projekt erzähle, werde ich immer ganz zappelig. Dann spreche ich so schnell – meine Mama und mein Papa lachen mittlerweile darüber. «Aber ich kann es kaum erwarten, bis alles fertig ist und andererseits finde ich es so spannend, dass ich dabeisein kann, wenn alles entsteht», sage ich dann immer.

So was Tolles entsteht da gerade auf der Wispile. Für die ganze Familie. Dann können alle zusammen den Berg so richtig geniessen.Tschüss und bis zum nächsten Mal.

EURE ANDRINA


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