Gesundheitscampus im Zentrum des Gesundheitsnetzwerks

  25.06.2019 Region

Die künftige Grund- und Spitalversorgung der Region Simmental-Saanenland nimmt konkrete Formen an. Die zuständigen Arbeitsgruppen trafen sich am Samstag, 22. Juni 2019 in Zweisimmen zu ihrem vierten Workshop. Im Zentrum der Präsentationen und Diskussionen stand die Vision der künftigen Gesundheitsversorgung und die möglichen Zusammenarbeitsformen im Netzwerk.

Das Projekt sei nun in eine sehr wichtige Phase eingetreten, in der von den Beteiligten erste Entscheide erwartet würden, unterstrich Gesundheits- und Fürsorgedirektor Pierre Alain Schnegg. Man werde im Anschluss an diesen Workshop die ursprünglichen Vorstellungen zur medizinischen Grund- und Spitalversorgung im Simmental/Saanenland mit den Rückmeldungen aus den betroffenen Gemeinden und den Eingaben der Arbeitsgruppen abgleichen und daraus Aufträge erstellen, die verbindlich erfüllt werden müssen.

Nun gelte es, den für die Leistungserbringer, den Kanton und die Gemeinden gangbaren Wege aufzuzeigen und die Entscheidungsgrundlagen zu erarbeiten. Die fünf Arbeitsgruppen befassen sich mit verschiedenen Themen und erarbeiten Diskussions- und Grundlagenpapiere. So wird der Themenkomplex für das Konzept der integrierten Versorgung und die Leistungserbringung inklusive der Rolle des Gesundheitscampus von zwei Arbeitsgruppen betreut. Am Treffen wurde die Vision vorgestellt. Diese sieht eine regionale, zuverlässige, nachhaltige, finanzierbare, personenzentrierte Versorgung durch eine optimale Zusammenarbeit aller Beteiligten für das physische und psychische Wohl der Bevölkerung und Gäste vor.

Für den künftigen Einbezug aller Beteiligten sei die Schaffung eines Gesundheitsnetzwerks zentral, das auf den Gesundheitscampus in Zweisimmen und das Gesundheitszentrum in Saanen ausgerichtet sein werde, heisst es in der Medienmitteilung. Als sehr wichtig bezeichne die zuständige Arbeitsgruppe den Aufbau von verbindlichen Zusammenarbeitsmodellen, die aus den heute partiellen und informellen Kooperationen künftig eine feste Einheit bilden sollen. Nur so könne die langfristige Sicherung der Versorgung, die Entwicklung des Leistungsangebots, der Aufbau von durchlässigen Informationssystemen wie z.B. das elektronische Patientendossier und eine gemeinsame Qualitätsentwicklung sichergestellt werden.

Weitere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit möglichen Finanzierungsvarianten, der künftigen rechtlichen Trägerschaft und der Infrastruktur. Die Leiter der Arbeitsgruppen hätten an diesem Workshop betont, dass eine grundsätzliche Bereitschaft aller Beteiligten bestehe, das Projekt mitzutragen und mitzufinanzieren.

PD/ANITA MOSER


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