Kreuz und Quer über den Pausenhof

  18.06.2019 Gsteig

Orientierungslauf erfordert Köpfchen und starke Beine. Über 700 Schülerinnen und Schüler aus der Region üben sich im laufenden Monat in der Ausdauersportart. Die schnellsten Kinder werden am Eröffnungslauf der Swiss-O-Week antreten.

SARA TRAILOVIC
Einige der rot-weiss gestreiften OL-Posten waren trotz der überschaubaren Grösse des Gsteiger Pausenhofs gar nicht so leicht zu finden, andere fielen sofort ins Auge. 43 Schülerinnen und Schüler der dritten bis neunten Klassen der Schule Gsteig-Feutersoey absolvierten am letzten Freitag einen Übungsmorgen im Orientierungslauf.

Schmetterlingsläufe zum Üben
In den vergangenen Wochen hatten die Kinder und Jugendlichen bereits in den Turnlektionen an ihren Orientierungsund Ausdauerfähigkeiten gefeilt, bis am vergangenen Freitag Ursula Spycher und ihre Assistentin Claudia Rieder von der «sCOOL Tour de Suisse» (siehe Kasten) zu Besuch kamen. Zuerst erklärten die beiden Leiterinnen nochmals kurz, was beim OL wichtig ist. Besonders das Kartenlesen will geübt sein. «Auf der Karte sind die Posten mit geraden Linien verbunden, aber im Gelände müsst ihr vielleicht noch um ein Haus rennen», erklärte Claudia Rieder. Dann schnallten sich die Kinder je einen elektronischen Badge an den Finger und reihten sich hinter dem Startposten auf. In regelmässigen Abständen piepste das darauf angebrachte Kästchen und ein Kind rannte los. Es galt, sechs verschiedene Bahnen mit je vier bis sechs Posten so schnell und fehlerfrei wie möglich zu absolvieren. Ursula Spycher: «Wir haben die Schulareale bei der Bahnlegung voll ausgenutzt.» Wer damit fertig war, wechselte in die Turnhalle, wo die nächste Herausforderung wartete.

Fehlerrisiko beim Richtungssprint
Beim Richtungssprint sind 25 Posten auf einer Fläche von 20 mal 20 Metern verteilt. Die kurzen Läufe erforderten besonders viel Konzentration. Einerseits sah alles gleich aus, andererseits kreuzten sich die Laufwege ständig – Kollisionen vorprogrammiert. Ältere Schüler/innen versuchten sich die Bahnen einzuprägen und sprinteten dann so schnell wie möglich durch die Halle, die jüngeren fanden die Herausforderung darin, die Orientierung im quadratischen Feld nicht zu verlieren.

Dann galt es ernst
Nach einer Znünipause starteten die Kinder und Jugendlichen mit neuer Energie in den Wettkampflauf. Nach einem Vorlauf, bei dem Mädchen und Knaben je eine Bahn bewältigten, kam die schnellere Hälfte in den A-, die andere in den B-Final. Die besten sechs Schülerinnen und Schüler des A-Finals dürfen am Eröffnungslauf der SOW antreten – diese Zahl ist abhängig von der Schulgrösse. Vor dem Lauf in Gstaad werden sie noch einen Trainingslauf in Saanen bestreiten. «Dort werden die Kinder mit einer Dorfkarte zurechtkommen müssen. Das ist schwieriger, weil weniger Details eingezeichnet sind», so Ursula Spycher. Sie ist seit 17 Jahren im sCOOL-Projektteam mit dabei und hat das Lehrmittel «It’sCOOL» geschrieben. Zusammen mit Claudia Rieder organisiert Spycher den Ferienpass und den Schüler-Cup an der Swiss-O-Week.

Weitere Fotos unter https://tinyurl.com/yxlplf3k
Video: https://tinyurl.com/y2fjhkfh

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SCOOL AN DER SWISS-O-WEEK

sCOOL ist ein Ausbildungsprogramm für alle Stufen der Volksschule, das vom Schweizerischen Orientierungslauf-Verband angeboten wird. Zwischen den Frühlingsund Herbstferien besuchen sCOOL-Leiter/innen Volksschulen im ganzen Land und bringen den Kindern und Jugendlichen den Orientierungslauf während eines Halbtages näher. Im Hinblick auf die Swiss-O-Week in der Destination Gstaad und dem Pays-d’Enhaut vom 3. bis 10. August haben sich auch insgesamt acht Primar- und Oberstufenschulen aus dem Saanenland, dem Paysd’Enhaut und Zweisimmen angemeldet. Das Spezielle dabei ist, dass sich von den 760 Teilnehmenden 104 für den Schüler Cup am 4. August qualifizieren können und damit die Swiss-O-Week eröffnen werden.


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