Tennisturnier mit attraktivem Rahmenprogramm

  21.06.2019 Sport

Neben Titelverteidiger Matteo Berrettini und seinem letztjährigen Finalgegner Roberto Bautista Agut haben sich für das kommende J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad noch weitere bekannte Spieler angekündigt. Neuerungen im Rahmenprogramm des Turniers versprechen für den Besucher eine tolle Tenniswoche.

JENNY STERCHI
In diesem Jahr gilt die Aufmerksamkeit der Tennisfans im Saanenland ungeteilt den Herren auf dem Sandplatz. Unter den Topgesetzten finden sich eine Reihe von Spielern, die in den Vorjahren bereits auf dem Gstaader Center-Court im Einsatz standen.

Bekannte Namen
Gibt es eine Neuauflage des letztjährigen Finals? Denkbar wäre es, denn sowohl der letztjährige Turniersieger Matteo Berrettini (ATP 22) als auch sein damaliger Finalgegener Roberto Bautista Agut (ATP 20) reihen sich in die Topspieler am diesjährigen J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad ein.

Der erst 22-jährige Berrettini dürfte hoch motiviert ins Gstaader Turnier einsteigen. Am ATP- Turnier in Stuttgart siegte er auf Rasen in zwei Finalsätzen. Am French Open traf er auf den Spanier Pablo Andujar (ATP 82), der 2014 das Gstaader Turnier gewonnen hatte und auch in diesem Jahr dabei sein wird. Der junge Italiener bezwang ihn in vier Sätzen. Auch Roberto Bautista Agut stand Berrettini in diesem Jahr bereits gegenüber. Diesen Halbfinalmatch entschied der Italiener für sich.

Mit dem Routinier Fernando Verdasco (ATP 34) und Albert Ramos-Vinolas (ATP 101) sind die Spanier in Gstaad sehr gut aufgestellt. Ihr Landsmann Jaume Munar (ATP 88) zog in Marrakesch in den Viertelfinal ein und machte im Turnier in Monte-Carlo dem Kroaten Borna Coric das Leben schwer.

Den Usbeken Denis Istomin (ATP 105) und den Portugiesen Joao Sousa (ATP 71) wird man zum wiederholten Mal in Gstaad spielen sehen. Der Argentinier Guido Pella stand in diesem Jahr schon Tennisgrössen wie Dominic Thiem und Rafael Nadal gegenüber. Mit Rang 24 in der ATP-Weltrangliste gehört er sicher zum Favoritenkreis in Gstaad.

Paolo Lorenzi (ATP 94) ist mit seinen 37 Jahren einer der älteren Spieler im Feld. Er traf im Mai an einem Challenger Turnier auf den Schweizer Henri Laaksonen und unterlag ihm. Da Laaksonen ebenfalls seine Teilnahme in Gstaad bestätigt hat, könnten sich auch diese beiden im Juli wieder auf dem Platz begegnen.

Neue Namen
Auch die Stars von morgen sind wieder im Teilnehmerfeld zu finden. Der erst 20-jährige Franzose Corentin Moutet (ATP 102) machte auf sich aufmerksam, als er sich am Grandslam-Turnier in Paris in die dritte Runde vorkämpfte. Der 24-jährige Lorenzo Sonego (ATP 76) aus Italien gehört ebenfalls in die Newcomer-Kategorie. Am Turnier in Monte-Carlo stand er im Viertelfinal. Gegen Dusan Lajovic (ATP 31) aus Serbien musste er sich dann geschlagen geben. Auch Lajovic wird in Gstaad spielen und so stehen die Chancen auf eine Revanche nicht schlecht.

Das Teilnehmerfeld wird von dem Deutschen Cedrik-Marcel Stebe (ATP 95), Ernests Gulbis (ATP 90) aus Lettland, dem Tunesier Malek Jaziri (ATP 98), dem Spanier Roberto Carballes Baena (ATP 73) und Steve Darcis (ATP 235) vervollständigt.

Die Vergabe der Wildcards steht noch aus.

Attraktiver Rahmen
Bereits am ersten Turniertag, nämlich am Samstag, 20. Juli gibt es wieder eine Silent Party im Turnier-Village. Für alle, die sich nicht erinnern: Jeder Besucher bekommt Kopfhörer auf die Ohren und darf sich seine Partymusik selber wählen, ohne dass die Nachbarschaft gestört wird. Es ist zugleich die Staff Party für alle, die zum Gelingen des Turniers beitragen. Aber auch alle anderen Besucher sind willkommen.

Auch der Family Day ist bereits bekannt. Es ist der Dienstag in der Turnierwoche, 23. Juli, und er wird in Zusammenarbeit mit dem Verband Swiss Tennis veranstaltet. Für die Familien steht ein Pauschalticket zur Verfügung, mit dem neben dem Spielgeschehen auf den Courts auch attraktive Spiele, Wettbewerbe und Autogrammstunden geboten werden.

Ladies Day am Mittwoch
Ein neuer Programmpunkt ist der Ladies Day. Am Mittwoch, 24. Juli können die Damen unter den Besuchern zu Sonderkonditionen auf die Zuschauertribünen. Und eine Überraschung wartet ebenfalls auf sie. Der Tennistag findet seinen musikalischen Abschluss im Tennis-Village.

Auch die zweite Neuerung im Turnierprogramm verspricht Spannendes und Unterhaltsames. Ab Montag der Turnierwoche werden täglich Spieler oder andere Persönlichkeiten aus der Tenniswelt im Tennis-Village interviewt. Die Moderation übernehmen zwei Stimmen, die den langjährigen Turnierbesuchern wohlbekannt sein dürften. Die offiziellen Speaker Davis Lemos und Christoph Bussard werden mit ausgewählten Fragen ihren Gesprächspartnern hoffentlich viel entlocken.


Fünf Fragen an Jeff Collet

JENNY STERCHI

Was ist anders an den Vorbereitungen für das diesjährige Turnier unter dem Aspekt, dass nur noch ein Turnier in Gstaad ausgetragen wird?
Es gibt keine grundlegenden Änderungen, ausser bei der Koordination des Umbaus der Infrastruktur mit den Teams vom Beachvolleyturnier. Eine weitere Woche zwischen Strand und Tennis zu haben, erleichtert das Leben und verringert den Druck für unser Umbauteam. Ansonsten ist die Organisation des Turniers dieselbe wie bei den früheren Ausgaben.

Ändert sich etwas am Austragungsmodus?
Es gibt einiges Neues am kommenden Turnier. Wir werden erstmals eine mobile Anwendung haben, um Zuschauer und Öffentlichkeit mit mehr Informationen über das Turnier zu versorgen. Auch die Infrastruktur im Tennis-Village haben wir modifiziert. So werden wir unser VIP-Zelt für alle Besucher öffnen und dort eine echte Unterhaltungszone mit Livemusik einrichten. Abgerundet wird der Unterhaltungswert mit einem riesigen Bildschirm, auf dem die Spiele live gezeigt werden können. Mit einigen Veränderungen an den Stadion- und Kasseninfrastrukturen möchten wir den Anlass noch attraktiver gestalten. Dazu kommt eine grosse Bühne im Dorf, auf der Unterhaltung am Ende des Tages geboten wird. Wir werden uns auch dem Padel-Tennis, ein vom Tennis abgeleitetes Rückschlagspiel, widmen. Dafür werden wir einen Padel-Court im Dorf haben und die Swiss Padel Tour wird mit den besten Schweizer Spielern antreten, um die Endrunde in Gstaad zu bestreiten.

Bleibt die Philosophie des Zusammentreffens der etablierten Cracks mit den Newcomern erhalten?
Ja, mehr denn je. Wir sind stolz zu sehen, dass wir dem Gstaader Publikum die Möglichkeit geben können, Spieler zu entdecken, die später auf der ATP-Tour für Exploits sorgen. Eines der schönsten Beispiele ist Dominic Thiem, der 2015 bei seinem Sieg im Gstaader Jubiläumsjahr des Turniers noch ein Unbekannter war. Fabio Fognini ist auch so ein Beispiel. Seit seinem Sieg in Gstaad im Jahr 2017 etablierte er sich in der kleinen Welt des gelben Balls. 2018 war Matteo Berrettini ein junger, unbekannter Spieler, weit hinter dem 50. Rang in der Weltrangliste. Im Jahr nach seinem Sieg in Gstaad entfaltete er sein Potenzial mit bereits zwei Siegen in diesem Jahr. Er steht womöglich kurz vor dem Einstieg in die Top 20. Auch Borna Coric, der im Gstaader Turnier 2018 dabei war, ist heute auf dem Sprung unter die Top Ten. Felix Auger-Aliassime, der 2018 eine Wildcard von uns erhielt, ist derzeit die Nummer 22 der Weltrangliste. Wir sind zuversichtlich, dass die diesjährige Ausgabe uns weitere Gelegenheiten bieten wird, die Stars von morgen zu entdecken. So wie es mit Spielern wie Roberto Batista Agut, Matteo Berrettini, Fernando Verdasco, Dusan Lajovic und Pablo Andujar geschah, die sich nun bereits über mehrere Jahre bewähren und ihre Qualität halten.

Was hat Ihrer Ansicht nach mehr Auswirkungen auf die Zuschauerzahlen am Gstaader Turnier: attraktive Side-Events oder ein namhaftes, vielversprechendes Teilnehmerfeld?
Es ist eine Mischung aus beidem. Die Unterhaltung und das Willkommenheissen sind für den Erfolg der Veranstaltung von entscheidender Bedeutung. Die Qualität der Spieler im Tableau spielt jedoch auch für die Zuschauer eine wichtige Rolle.

Auf welchen Spieler freuen Sie sich in diesem Jahr am meisten?
Besonders freut mich die Anwesenheit der beiden Finalisten der Ausgabe 2018, Batista Agut und Matteo Berrettini. Dusan Lajovic kann sich auch auf die Anwesenheit des Finalisten des Turniers von Monte-Carlo 2019, Fabio Fognini, verlassen. Aber auch die Anwesenheit des Schweizer Spielers Henri Laaksonen, der letztes Jahr abwesend war, ist für unser Turnier wichtig.

 

 


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