Tourismus im Fokus

  04.06.2019 Leserbeitrag

Mehr Geld gefordert
Der Bundesrat will für die Jahre 2020–2023 insgesamt 373,1 Millionen Franken zur Standortförderung einsetzen. Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates (WAK-N) beriet diese Botschaft zur finanziellen Ausstattung der touristischen Förderinstrumente Schweiz Tourismus, Innotour, Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit und Neue Regionalpolitik. Dabei wünscht eine Minderheit des Gremiums, die Unterstützung von Schweiz Tourismus von 220,5 auf 240 Millionen Franken zu erhöhen. Die Mehrheit jedoch entschied, nur dem Antrag des Bundesrates zu folgen. Die touristischen Verbände reagieren enttäuscht über den WAK-N-Entscheid. So sei es nicht möglich, die nachhaltige Rückgewinnung der wichtigen europäischen Märkte insbesondere für die ländlichen und alpinen Regionen zu forcieren. Die Branche begrüsst hingegen, dass die Mehrheit der WAK-N mehr Mittel für Innotour sprechen möchte als der Bundesrat, nämlich statt 22,8 Millionen Franken deren dreissig. Die Verbände fordern nun den Nationalrat auf, in der Sommersession ihre Anliegen zu berücksichtigen und den Kredit für Schweiz Tourismus um 19,5 Millionen Franken zu erhöhen.

Mehr Touristiker wählen
An der Jahresmedienkonferenz von Gastrosuisse präsentierte Präsident Casimir Platzer (Kandersteg) das aktuelle Abstimmungsrating des Verbands. Dieses untersucht, wie gastgewerbe- und tourismusfreundlich die Parlamentarierinnen und Parlamentarier der Fraktionen im Nationalund Ständerat während der Legislatur 2015–2019 abstimmten. Berücksichtigt wurden gastgewerbe- und tourismusrelevante Geschäfte. Das Ranking der Fraktionen zeigt, dass sich die bürgerlichen Fraktionen am gastgewerbe- und tourismusfreundlichsten verhielten. Die CVP-Bundeshausfraktion schnitt am besten ab. Der zweite Platz geht an die BDP, auf dem dritten Rang folgen gemeinsam FDP und SVP. Das Abstimmungsrating soll die Wahlempfehlung des Gastgewerbes zu den Eidgenössischen Wahlen vom 20. Oktober 2019 massgeblich prägen, denn aus Sicht des Gastgewerbes bestehen in diesem Bereich wichtige Baustellen in Bundesbern.

Details unter: https://www.gastrosuisse.ch/ verband/medien/

Mehr Schutz vor Wandel
Zum Schutz der Alpen wollen die Alpenländer die Treibhausgas-Emissionen senken, mehr erneuerbare Energien nutzen und den Verkehr auf die Schiene verlegen. Das vereinbarten Vertreter aus Bayern, Südtirol, St. Gallen, Salzburg, Graubünden und Oberösterreich auf der bayerischen Insel Herrenchiemsee. «Der Alpenraum ist ein hochsensibles Ökosystem und gleichzeitig Heimat, Wirtschafts- und Erholungsraum für Millionen Menschen», sagte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der das Treffen angeregt hatte. Es brauche grenzüberschreitende Lösungen. Konkret vereinbarten die Unterzeichner der Klimaschutz-Vereinbarung auch einen besseren Schutz von Mensch und Natur vor alpinen Naturgefahren wie Erdrutschen, Lawinen oder anderen Unwettern. Um besser auf den Klimawandel reagieren zu können, soll ferner die Forschung in dem Bereich intensiviert werden – etwa durch ein optimiertes Monitoring der Veränderungen. Darüber hinaus forderten die Unterzeichner eine angemessene Beteiligung aus EU-Fördergeldern.

Mehr Sommergäste erwartet
Im vergangenen Winter legte die alpine Hotellerie dank der robusten Nachfrage aus dem Inland, einem Plus von über zehn Prozent aus den USA sowie positiven Zahlen aus China und Indien zu. Für die Sommersaison rechnet die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich mit einer weiteren Zunahme der Logiernächte. Trotz der hohen Vergleichsbasis aus dem Vorjahr wird ein Anstieg von 2,1 Prozent erwartet. Der positive Trend aus den Vorjahren dürfte sich 2019 fortsetzen. Für die Jahre 2020 und 2021 wird von einer Steigerung von zwei Prozent ausgegangen. Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Destinationen habe sich weiter verbessert. Falls ein weiterer Aufwertungsschub des Frankens gegenüber dem Euro ausbleibe, steigere sich die Zahl der Gäste aus dem Euroraum weiter.

ZUSAMMENGESTELLT VON KURT METZ

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