«Kuederpesches» rocken das Gstaadion

  12.07.2019 Gstaad

Die «Kuederpesches» sind aufgestiegen. Der ehemalige Putztrupp ist zum Animator des Gstaadions avanciert.

BLANCA BURRI
Das Wort «Kuederpesches» lässt es erahnen: Die meisten der 11 Jungs sorgten in vergangenen Jahren als Putztrupp für leere Abfallkübel und saubere Tribünen – auch Tim Kunz, der Sohn des Turnierdirektors Ruedi Kunz, war dabei. Wenn sie keinen Einsatz hatten, feierten sie die Schweizer Teams auf der Lauenentribüne. Einem spontanen Einfall folgend, «postichten» sie im vergangenen Jahr viele kleinen Schweizerfahnen zusammen. Mit dem überdimensionalen Konstrukt feurten sie ihre Landsleute an. Das brachte die Organisatoren auf die Idee, die 16-Jährigen anzufragen, ob sie am Turniergeburtstag für die Animation des Gstaadions verantwortlich zeichnen.

Spruch um Spruch
Natürlich haben die Jugendlichen zugesagt und sofort begonnen, Buchstaben aus Sagex zu sägen. «Wir haben auch ein paar Sprüche geübt», verrät Nico von Grünigen, der für die Medienarbeit verantwortlich ist. Der Seitenwechsel von der Lauener Tribüne zur Saaner Tribüne ist vollbracht. Seit Dienstag zeigen die vorwiegend einheimischen Jungs Sprüche wie «geili Sieche OK», «wow», «geile Match» und «go for the 2». Spontan auf das sportliche Geschehen einzugehen ist allerdings eine Herausforderung. «Wir lernen jeden Tag dazu», sagt Nico von Grünigen. Die jungen Männer sind wie ein OK organisiert. Alle Aufgaben sind aufgeteilt, sodass die Verantwortlichkeiten fürs Festlegen der aktuellen Sprüche, fürs Lager, für die sozialen Medien oder eben für die Medienarbeit klar sind.

Glück bringen
Wie viele andere Helfer haben auch die «Kuederpesches» eine Woche Ferien genommen, um ihrem Hobby zu frönen. Einige von ihnen sind weiterhin als Helfer aktiv und versuchen, sich zwischen den Einsätzen auf die Tribüne zu stehlen, um gemeinsam mit ihren Freunden das Gstaadion zu rocken. Sie sind auch auf den sozialen Medien, besonders auf Instagram, präsent und lassen sich dafür gerne mit den Athleten ablichten. Am Match Hüberli/Betschard gegen Dabizha/Rudykh vom vergangenen Mittwoch gaben sie Vollgas. Sie unterstützten ihre Lieblinge beinahe nach jedem Punkt. Auch die Spezialfahne – inzwischen von einer Mutter zusammengenäht – kam wiederum zum Einsatz und brachte den beiden Schweizer Topathletinnen Glück: Sie bodigten die beiden Russinnen.


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