In der Musik gilt ein Auftakt im Allgemeinen als unbetont. Anders verhält es sich bei der diesjährigen Ausgabe des Gstaad Menuhin Festival & Academy. Hier folgt am Eröffnungswochenende vom 18. Juli bis 22. Juli ein Konzerthighlight auf das nächste: Patricia Kopatchinskaja und Polina Leschenko, Sir András Schiff, «Le Concert Spirituel» aus Paris, Sol Gabetta und das Kammerorchester Basel sowie David Guerrier und das «Les Turbulences», ebenfalls aus Paris.

Es ist kein Zufall, dass bereits zweimal die französische Hauptstadt ihre Erwähnung gefunden hat: Das 63. Gstaad Menuhin Festival & Academy, mit Konzerten vom 18. Juli bis 6. September, steht in dieser Ausgabe unter dem Motto «Paris». So steht im Eröffnungskonzert am 18. Juli mit Patricia Kopatchinskaja, Polina Leschenko und der Camerata Bern neben dem Oktett von Enescu, der in Paris dem Festivalgründer Yehudi Menuhin Unterricht erteilte, auch das selten gespielte Konzert für Violine, Klavier und Orchester von Mendelssohn auf dem Programm. «Bach Pur», lautet das Motto für das Konzert mit Sir András Schiff am 19. Juli – kontrastreich zum Konzert am folgenden Abend: Mit dem Chor und Orchester «Le Concert Spirituel» unter der Leitung von Hervé Niquet steht am 20. Juli Musik von Charpentier im Zentrum, gegipfelt vom prächtigen Te Deum, dessen Hauptthema aus dem Präludium später zur Eurovisionsfanfare wurde.

Von den volltönenden Herznoten von Charpentier zur frischen Kopfnote beim Orchesterkonzert «Parfum et musique» mit Sol Gabetta und dem Kammerorchester Basel. Hier treffen am 21. Juli in der Kirche Saanen Musik und auserwählte Duftstoffe aufeinander, so wird die Uraufführung der Komposition «Sillages, Sons de Parfums» von Bruno Soeira gleichsam den Hör- und Geruchssinn ansprechen. Am 22. Juli reist David Guerrier mit seinem Brass-Ensemble «Les Turbulences» zum Festival, um selten gespielte Kompositionen – zumeist Originalwerke – für Blechbläserquintett zu präsentieren.

PD