Seit dem 1. Juli können in Zweisimmen geplante risikoselektionierte Kaiserschnitte durchgeführt werden.

Nach einer längeren Verhandlungsphase mit den verschiedenen involvierten Partnern und mit der Unterstützung durch Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg sei es gelungen, eine Zusammenarbeitsvereinbarung für eine auf zwei Jahre beschränkte Pilotphase abzuschliessen, schreibt die Genossenschaft Geburtshaus Simmental-Saanenland Maternité Alpine. Dies mit dem Ziel, dass Frauen aus der Region, die einen geplanten Kaiserschnitt vor sich haben, die Möglichkeit erhalten, diesen wohnortsnah im Spital Zweisimmen durchführen zu lassen.

Das neue Setting erlaube den geplanten Kaiserschnitt in den OP-Räumlichkeiten des Spital STS AG in Zweisimmen ambulant durch die Fachärztin Dr. Nadine Kleinebekel. Die Spital STS AG stelle den OP und das Anästhesie- und OP-Personal zur Verfügung. Die Betreuung und Überwachung von Mutter und Kind in den ersten Stunden nach dem Eingriff im Spital werden die Hebammen der Maternité Alpine gewährleisten und nach einigen Stunden mit Mutter und Kind für die nachfolgende stationäre Wochenbettbetreuung ins Geburtshaus zurückkehren.

Die neue Zusammenarbeitsvereinbarung unter allen Partnern regle die Verantwortlichkeiten und die Abläufe für das neue Setting. Das Pilotprojekt werde wissenschaftlich evaluiert unter der Führung der Gesundheits- und Fürsorgedirektion Bern.

«Damit wird den Bedürfnissen und Wünschen von Frauen in der Region entsprochen, die bisher das stationäre Wochenbett in der Nähe ihrer Angehörigen in der Maternité Alpine verbringen wollten, aber zuvor den geplanten Kaiserschnitt in einem Spital ausserhalb der Region durchführen lassen mussten», heisst es in der Medienmitteilung. Diese Möglichkeit erspare nicht nur die Transportwege und damit verbundene Strapazen für Mutter und Kind, sondern ermögliche auch einen geplanten Eingriff durch die versorgende Fach- und Belegärztin am Spital Zweisimmen.

PD/ANITA MOSER
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