Risiken einschätzen und die beste Tagesvariante wählen

  16.07.2019 Gstaad

Der Bergführerverein Gstaad-Lenk feiert heuer sein 100-Jahr-Jubiläum. Deshalb gibt er Einblick in sein tägliches Schaffen und in geschichtliche Begebenheiten. Antoine und Niki Friling sind langjährige Gäste von Bergführer Arnold Hauswirth, sie erzählen stellvertretend, wie der Bergführer Risiken einschätzt und im wichtigen Moment die richtige Entscheidung trifft.

Unsere Liebe zum Saanenland reicht über viele Generationen zurück, deshalb ist es nicht erstaunlich, dass wir jeweils voller freudiger Erwartung in die Region reisen. Wir lieben die Wanderung durch den Schnee oder vorbei an pfeifenden Murmeltieren über blühende Wiesen. Natürlich gehört zum Bergglück auch die Vorfreude auf das Gipfelkreuz. Für uns sind die intensiven Momente in den Bergen immer eng mit der Wahl des Bergführers verbunden, egal ob fürs Skifahren oder fürs Wandern. Wir sind froh, uns in guten Händen zu wissen. Mit unserem geschätzten Bergführer Arnold Hauswirth verbrachten wir bereits viele wunderbare Momente.

Der Tag des Bergführers beginnt früh
Ein Bergführer vereint sehr viele Qualitäten, die er täglich unter Beweis stellt. Er trägt gegenüber seiner Kundschaft eine grosse Verantwortung, die er mit Professionalität, Disziplin, Weisheit, Anpassungsfähigkeit und Fröhlichkeit angeht. Für ihn beginnt der Tag früher als für seine Gäste. Er informiert sich über die Wetterlage und die Schneeverhältnisse. Er tauscht sich mit Kollegen aus, um für uns die beste Tagesvariante zu finden. Natürlich ist seine Erfahrung im Gelände wichtig, aber er muss auch eine Sensibilität für seine Kunden entwickeln: jung oder alt? Sportlich oder träge? Erfahren oder Anfänger? Natürlich gibt es weitere Einflüsse, die den Tagesverlauf mitbestimmen, denn ausserhalb der Piste zu fahren, ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Umso wichtiger ist es, von einem erfahrenen Berggänger begleitet zu werden.

Freundschaft und Vertrauen
Die richtige Entscheidung in heiklen Situationen, die Anpassungsfähigkeit an unterschiedlichste Menschen, die an den Tag gelegte Strenge in Situationen, in denen dies notwendig ist, müssen gepaart sein mit Humor, Leichtigkeit und Optimismus. Diese Eigenschaften prägten unseren Respekt vor dem Bergführer als Person. Dazu tragen auch persönlichen Einblicke in seine Heimat, seine Familie, die Natur und die Traditionen seines Landes bei, sie bringen uns den Menschen hinter dem Bergführer näher mit dem uns inzwischen eine tiefe Freundschaft verbindet. Die gemeinsamen Bergerlebnisse in der Schweiz sowie im Ausland sind für das immense Vertrauen verantwortlich, das wir in Arnold Hauwirth haben.

Sport und Spiritualität
Es braucht immer eine sportliche Leistung, um ein vorgegebenes Ziel zu erreichen, was oft mit Muskelkater einhergeht. Wenn wir einen Fuss vor den anderen setzen, tauchen wir in die spirituelle Ruhe der Natur ein, die erst nach dem anstrengenden Aufstieg unterbrochen wird, wenn wir das Gipfelkreuz berühren. Die Glückwünsche des strahlenden Bergführers sind wichtiger Bestandteil für die Motivation und für die tiefe Zufriedenheit auf dem Gipfel.

Auch an das Thema Nachhaltigkeit muss man in der heutigen Zeit denken, denn der Respekt gegenüber der Natur entscheidet über die Zukunft unseres Planeten. In diesem Prozess sind die Bergführer Hüter, Vorbilder und Erzieher für uns alle wie auch für die nachfolgenden Generationen. Stellvertretend für alle Bergführer, die ihre Gäste sicher auf den Berg und zurück bringen, sagen wir Arnold Danke. Danke für alle wunderbaren Jahre voller unvergesslicher Momente!

ANTOINE UND NIKI FRILING


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