Anja von Allmen ist Junioren-Weltmeisterin im Laser 4.7

  27.08.2019 Sport

WM-Gold für Anja von Allmen! An der 4.7 Junioren-WM in Kingston (CAN) hat sich die 16-jährige Spiezerin und Tochter von Saanen-Bank-Direktor Jürg von Allmen vorzeitig die Goldmedaille gesichert.

Dieser Erfolg ist umso beeindruckender, wenn man berücksichtigt, dass die Gymnasiastin erst vor knapp einem Jahr vom Opti auf diese Bootsklasse gewechselt hat. Am Start waren insgesamt 185 Teilnehmende aus 35 Nationen – 64 Girls und 121 Boys. Die Schweiz war mit elf Booten am Start. Die guten Windverhältnisse ermöglichten gestern in Kingston gleich drei Wettfahrten, sodass am Schlusstag nur noch eine Wettfahrt gesegelt wurde. Dank einem Laufsieg sowie zwei zweiten Plätzen übernahm Anja von Allmen am zweitletzten Tag mit 23 Punkten Vorsprung im Klassement die Führung und konnte am Finaltag nicht mehr eingeholt werden.

Anja konnte ihren Sieg erst gar nicht fassen: «Als ich im elften und letzten Race die Ziellinie überquert und meinen Coach Damir Nakrst mit der Schweizerflagge gesehen habe, war ich zuerst schlicht sprachlos», so die frischgebackene Juniorenweltmeisterin. Auf die Frage nach ihrem Erfolgsrezept, meint die Spiezerin, deren Streichresultat ein zwölfter (!) Rang war: «Mein Ziel war es, nie aufzugeben, immer vorne dabei zu sein und möglichst keinen schlechten Lauf vor dem letzten Tag zu zeigen.» Das ist Anja von Allmen perfekt gelungen.

Mitglied im Gstaad Yacht Club
Seit rund vier Jahren ist Anja von Allmen Mitglied im Talentpool des Swiss Sailing Teams. Ihre Segelkarriere hat sie 2011 im Yachtclub Spiez begonnen, bevor sie 2013 zum Regattaclub Oberhofen wechselte. Anja, die zudem Mitglied im Sportteam des Gstaad Yachtclub GYC sowie im DIRT Regattaclub Sisikon ist, kann schon auf zahlreiche Topresultate zurückblicken. Bis vor einem Jahr segelte die Gymnasiastin in der Optimisten-Klasse, in der sie vor rund einem Jahr, im September 2018, an der Opti WM 2018 in Limassol WM-Dritte wurde. Ende 2018 wechselte Anja von Allmen vom Opti in die nächsthöhere Bootsklasse, den Laser 4.7. Die Umstellung hat die 16-Jährige offenbar problemlos gemeistert. Ihr Sieg an der 4.7 Schweizermeisterschaft im April 2019 in Neuenburg sowie insbesondere ihr vierter Platz an der 4.7 EM in Hyères im Mai 2019 sind Beweise dafür. Auch in den Europacup-Regatten klassierte sie sich regelmässig unter den Besten und führt bei den Frauen das entsprechende Gesamtklassement an.

Rang 30 für Emilie Tschanz
Die 16-jährige Emilie Tschanz war ebenfalls Teilnehmerin der Junioren-WM in Kanada. Der «Anzeiger von Saanen» hat diesen Frühling über die junge Athletin berichtet. Die Gymnasiastin aus Mannried klassierte sich in Kingston als drittbeste Schweizerin auf dem guten 30. Schlussrang.

PD/ANJA MOOSMANN


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote