Gilles Lacour neu im Verwaltungsrat der BDG

  27.08.2019 Tourismus, Saanen

Dass die Marschrichtung der BDG unbedingt «vorwärts» lautet, wurde an deren GV am vergangenen Samstag mehr als deutlich. Alle VR-Mitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt und Gilles Lacour wurde dazu gewählt. Das wirtschaftliche Fundament der BDG und ihre zukünftigen Projekte stimmen optimistisch.

JENNY STERCHI
«Emotionen sind wichtig, um das Geschäft florieren zu lassen», so eröffnete VR-Präsident Heinz Brand im gut besetzten Saal des Hotels Landhaus in Saanen die alljährliche Generalversammlung der BDG. Mit den 129 Anwesenden waren 91,6 Prozent der ausgegebenen Aktien vertreten.

Gemeinsam vorwärts
Dass der Erfolg der Bergbahnen der Region eng verknüpft ist mit den übrigen im Tourismus tätigen Institutionen ist laut Flurin Riedi, Geschäftsführer bei Gstaad Saanenland Tourismus, eine Tatsache. Er ist erst seit zwei Monaten im Amt, habe aber, wie er selber sagte, lobende Worte und einen gewissen Stolz bei der Bevölkerung, den Gästen und den Leistungsträgern der Region gegenüber der BDG herausgehört.

Auch die übrigen Referenten wie Matthias In-Albon, Geschäftsführer der BDG, und Andreas Wandfluh, Geschäftsführer der Gstaad Marketing GmbH, stellten die Zusammenarbeit und die Bündelung aller Kräfte der Tourismusdestination in den Mittelpunkt.

Neben branchenspezifischen Aufgaben arbeiten jedoch alle nach dem Credo «vorwärts».

Danach handelt auch VR-Präsident Heinz Brand. Diese Motivation schätzten die VR-Mitglieder, wie Vizepräsident Matthias Matti gegenüber der Versammlung versicherte. Die Versammlung ist mit dem eingeschlagenen Weg einverstanden. Das zeigte die einstimmige Wiederwahl der VR-Mitglieder Heinz Brand, Jan Brand, Walter Lüthi, Matthias Matti, Holger Schmid, Ernest von Siebenthal und Roland Zegg. Als neues Mitglied wurde Gilles Lacour aus Genf in den Verwaltungsrat gewählt.

Altlasten und Wertschätzung
Dabei sind laut Brand die negativen Emotionen ebenso wichtig wie die positiven. Schliessungen von Anlagen, wie zum Beispiel am Rellerli und in St. Stephan, führten in der Vergangenheit zu grossen Diskussionen. Die Entscheide seien, so Brand, mitunter auch unpopulär gewesen.

Durchweg positiv gestimmt haben die zahlreichen Preise, die der BDG im vergangenen Jahr überreicht wurden (der «Anzeiger von Saanen» berichtete). «Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind», betonte Heinz Brand.

Gute Erträge erzielt
Dank dieser vielfältigen Massnahmen konnte das Betriebsergebnis um 11 Prozent gesteigert werden und weist einen Reingewinn von 313’000 Franken auf. Mit einer Abschreibungssumme von 6,68 Mio. Franken liege die BDG, so Adrian Di Camillo, Leiter Finanzen der BDG, über den Abschreibungen, die betriebswirtschaftlich nötig wären. Dennoch komme die BDG mit einer Marge von 27 Prozent dem branchenspezifisch empfohlenen Wert zwischen 30 und 35 Prozent bereits erfreulich nahe.

Dank der positiven finanziellen Entwicklung schenkte die Versammlung dem VR das Vertrauen. Sie nahm einstimmig die Zuweisung von 16’000 Franken an die gesetzliche Gewinnreserve und die übrige Jahresrechnung an.

Mit Investitionen in die Zukunft
Die gelungene Erhöhung des Aktienkapitals um 6 Mio. Franken und die sehr guten Verkehrserträge in den letzten zwei Jahren stimmen optimistisch und bringen geplante Investitionen in greifbare Nähe. Bis 2026 plant die BDG Ersatzbauten für die Sessellifte zum Hornberg (12 Mio. Franken) und zum Horneggli (10 Mio Franken) sowie zusätzliche Beschneiungsanlagen und neue Pisten, die Kosten von 13 Mio. Franken verursachen werden.

Das Investitionsvolumen beläuft sich seit 2016 auf über 70 Mio. Franken, die in die Modernisierung und in den Ausbau der Infrastruktur gesteckt wurden.

Mit dem Neubau der Saanerslochbahn, der Einrichtung von Schlittelwegen und der Erneuerung der Eggli-Gondelbahn (Eröffnung im Dezember 2019 geplant) sowie dem Top4-Abonnement habe man den Verkehrsertrag um 9 Prozent steigern und so bereits ein wichtiges Zeichen setzen können. Unterstützend kommen die Zusammenarbeit mit den Landeigentümern und ein neues Pistenentschädigungsreglement hinzu.

Für die kommenden Jahre hat die BDG laut In-Albon noch weitere Projekte auf der Liste, um attraktiver zu werden. So soll die Inszenierung des Rinderbergs und der Wispile als Erlebnisberge weiter vorangetrieben werden.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote