Saaner Grossrat läuft an der SOW

  09.08.2019 Interview

Die Swiss O Week ist in vollem Gange. Mittendrin ist der Saaner Grossrat Hans Schär. Er ist einer der Teilnehmenden aus der Region. Er erzählt, dass er in jungen Jahren aktiver OL-Läufer war.

BLANCA BURRI

Hans Schär, wie wichtig ist Sport für Ihr Wohlbefinden?
Sehr wichtig, denn er verleiht mir eine Vitalität für den Alltag. Bewegung und Sport reinigen den Körper und lösen Anspannungen. Sie sind ein guter Ausgleich zum Geschäftsleben, zur Politik und zur Familie.

Sie sind sehr sportlich und haben viele Wettkämpfe bestritten. In welchen Disziplinen?
Ich habe oft Volksläufe, Langlaufrennen und OL bestritten. Zum Beispiel habe ich den Jungfrau-Marathon oder den Berlin-Marathon absolviert.

Wie kamen Sie zum OL?
Ich bin im Emmental aufgewachsen. Dort hatte ich ab der 5. Klasse einen Schulweg von fünf Kilometern hin und wieder fünf nach Hause sowie 200 Metern Höhenunterschied. Das hat mich geprägt. Im Schulsport gab es die Disziplin OL, was mich fasziniert hat. Schon bald war ich Mitglied bei der OL-Gruppe Skandia in Langnau.

Wie aktiv waren Sie im OL?
Bis ich rund 25 Jahre alt war, habe ich rund 15 bis 20 Wettkämpfe pro Saison absolviert und war so in der ganzen Schweiz unterwegs. Danach zog ich nach Zweisimmen und ich verlor den Draht dazu etwas. Die OL-Szene ist im Mittelland, Zweisimmen war für den Anschluss einfach etwas abgelegen.

OL wird im Saanenland nicht gleich stark gelebt wie Skifahren oder Eishockey. Finden Sie das schade?
Nein. Jede Region hat ihre Spezialitäten. Aber weil die Swiss O Week vor meiner Haustüre stattfindet, geniesse ich es, daran teilzunehmen.

Bestreiten Sie alle sechs Etappen?
Ja, und die ersten beiden Etappen sind nicht einmal so schlecht gelaufen. Das stellt mich sehr auf. Ich muss aber aufpassen, nicht zu schnell zu starten, um keinen Posten zu verpassen, sonst sucht man und verliert wertvolle Zeit.

Und wie lief die dritte Etappe?
Da gab es leider ein kleines Malheur mit meinen Schuhen, das hat sich schliesslich auch auf die Zeit ausgewirkt. Aber das macht überhaupt nichts, denn ich starte zum Spass, weil ich es geniessen will, und das tue ich in vollen Zügen. Jetzt freue ich mich auf die letzten Etappen.

Was bedeutet es Ihnen als Politiker, dass die SOW im Saanenland stattfinden?
Ich finde es schön, wenn Leute mit Kompass das Saanenland bevölkern. Wir sind im Saanenland froh um jeden Event, der hier durchgeführt wird. Natürlich kennen wir die Auswirkungen noch nicht, weil die SOW in der Hochsaison stattfindet. Wir wissen nicht, ob dadurch Stammgäste der Region ferngeblieben sind. Aber bestimmt kommen die OL-Läufer, die das Saanenland nun selbst erlebt haben, wieder. Ein Werbebrief hätte nicht dieselbe Wirkung auf sie. Da die SOW einige OL-Karten angefertigt hat, wird das Terrain zudem bestimmt für weitere OL-Wettkämpfe attraktiv.


ALLES NACH PLAN

«Es läuft sehr gut», sagte OK-Präsident Marcel Schiess auf Anfrage. Alle Teilnehmenden seien sehr zufrieden und vom Wettkampfgelände positiv überrascht. Das Verkehrskonzept gehe auf und auch das Wetter spiele sehr gut mit. Das heftige Gewitter vom Dienstagabend habe die SOW nur am Rande betroffen. Der Wettkampf beim Lac Retaud sei bereits vorüber gewesen, als es zu regnen begonnen habe. Einzig auf dem Zeltplatz bei Michel’s Stallbeizli, der von Balu (Marco Nigg) betrieben wird, habe es kleinere Schäden gegeben. Glücklicherweise hätten die betroffenen Zeltbewohner kurzfristig in der nahen Scheune untergebracht werden können.

Auch die Verletzungen halten sich bisher im durchschnittlichen Rahmen, wie Marcel Schiess informierte. Die Sportler lassen sich wegen Blasenverletzungen und Schürfungen behandeln. Auch einen Knochenbruch habe es gegeben.


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