Zum ersten Mal die 24 Stunden von Spa erfolgreich beendet

  06.08.2019 Sport

Der Schönrieder Rennfahrer Karim A. Ojjeh nahm zum sechsten Mal am 24-Stunden-Rennen von Spa teil. Zum ersten Mal konnte er das Rennen beenden. Die diesjährige Ausgabe fand unter erschwerten meteorologischen Bedingungen statt. Nachfolgend Karim A. Ojjehs Schilderungen.

Als ich das letzte Mal schrieb, hatte ich einige Rekorde der diesjährige Ausgabe der 24 Stunden von Spa 2019 erwähnt. Nun gibt es noch einen weiteren Rekord: die niedrigste Rundenzahl aller Zeiten mit 363 Runden, verglichen mit der höchsten von 2003 mit 479 Runden. Dies war nicht überraschend, da das Rennen zwischen 5.42 Uhr und 11.30 Uhr wegen Dauerregen abgebrochen werden musste. Die katastrophalen Bedingungen konnten aber der berüchtigten Spa-Rennstrecke, die von einem wunderschönen Wald umgeben ist, nichts anhaben.

Alles begann mit dem Bronzetest am Dienstagnachmittag, welcher der kühlste Tag der Woche sein sollte – notabene bei strahlendem Sonnenschein und 33 Grad! Wir hatten zwei neue Fahrer, die sich an das Auto gewöhnen mussten, sodass ich in drei Stunden nur fünf Runden fahren konnte. Wir hatten am Mittwoch teilweise frei, was wir für den Besuch der Fahrerparade, des Fahrerbriefings und für eine Autogrammstunde nutzten – bei 35 Grad. Am Donnerstag testeten wir – bei 37 Grad. Das freie Training verlief nach Plan, aber einige rote Flaggen erlaubten mir nicht, zu fahren.

Es folgte das Qualifying. Leider passierte unserem Fahrer in Q1 (erstes Qualifying) an der Ausfahrt von Kurve 13 ein Patzer und beschädigte das Auto. Für den Rest von uns gab es keine Qualifikationsrunden, was bedeutete, dass wir das Rennen als Letzte starten mussten. Es folgte das Nachttraining. Mit dem reparierten Auto mussten wir jeweils zwei Runden absolvieren. Wir nutzten das Ende des Trainings, um unsere Lichter und Fernlichter einzustellen. Am Freitag war Ruhetag – bei 38 Grad.

Das Wetter änderte sich am Samstag kurz vor dem Start und es kamen heftige Regenschauer auf. Das Rennen startete unter dem Safety Car. Nach drei Runden kam dieser an die Box und das Rennen war eröffnet. Innerhalb der nächsten drei Stunden hatten wir drei volle Yellow Courses und dreimal den Safety Car. Die Autos rutschten bei den wechselnden Bedingungen nach links und rechts – mal war es trocken, dann gabs Regen. Die tückischen Bedingungen forderten am Sonntagmorgen um 5.42 Uhr ihren Tribut, als der Rennleiter das Rennen stoppte. Dies war unter allen Teamverantwortlichen so entschieden worden.

Um 10.30 Uhr traf man sich wieder und die Teams waren sich einig, dass das Rennen wieder aufgenommen werden konnte, da die Bedingungen besser und die Strecke trocken waren. Zu diesem Zeitpunkt waren wir noch im Rennen, aber weit hinten. Wir hatten von Anfang an die Position verloren, da die Motorhaube zweimal repariert werden musste. Zudem verlor in der Nacht ein anderer Fahrer in Blanchimont die Kontrolle über das Auto, es war beschädigt, jedoch ohne Reparatur fahrbar. Wir nahmen das Rennen um 11.30 Uhr wieder auf, wir gaben unser Bestes, gingen kein Risiko ein und wollten das Rennen beenden. Die Bedingungen änderten sich wieder ständig: nass, trocken, nass. Viele Autos drehten sich und schieden aus.

Zwei volle Yellow Courses und ein Safety Car wurden 30 Minuten vor dem Ende gefahren. Um 16.30 Uhr überquerten wir die Zielflagge. Fünf BMWs waren ins Rennen gestartet, nur zwei konnten es auch beenden.

Dies war war meine sechste Teilnahme an den 24 Stunden von Spa und zum ersten Mal konnte ich sie beenden. Vielen Dank allen, die das möglich gemacht haben. Wir haben es geschafft! Danke an alle, die das Rennen verfolgt haben und an meine Fans! KARIM A. OJJEH


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