Gestern begann die Hirschjagd

  03.09.2019 Region

Bis zum 20. September ist die Hirschjagd offen. 30 Tiere können bis dahin erlegt werden. Ab 10. September folgt die Gämsjagd und ab 1. Oktober die Rehjagd.

BLANCA BURRI
Im Regen rückten die Jäger dieses Jahr zum ersten für das Saanenland interessanten Jagdtag aus. 30 Hirsche sollen die Patentjäger bis zum 20. September erlegen, um das Jagdziel zu erreichen. Dieses fokussiert sich wie letztes Jahr auf Hirschkuh, Schmaltier und Kalb. «Es dürfen total 18 weibliche Tiere und nur 12 männliche erlegt werden», informiert Hanspeter Marti, Präsident des Jagd- und Wildschutzvereins Saanenland. Wie im letzten Jahr möchte das Jagdinspektorat des Kantons Bern den leicht wachsenden Hirschbestand im Wildraum 13, zu dem das Saanenland gehört, stabilisieren. Damit es weniger Nachwuchs gibt, werden mehr weibliche als männliche Tiere erlegt.

Bestand entgegen Befürchtungen gut
Am Montagmorgen hatte Marti, in den letzten Jahren erfolgreicher Hirschjäger, noch kein Glück. «Die Tiere zeigten sich kaum.» Es regnete und der Verdacht drängt sich auf, dass die Tiere lieber im geschützten Einstandsgebiet blieben, als ins offene Feld zu spazieren. Dem Regen will Marti aber keine Schuld zuschreiben. «Hirsche sind unberechenbar. Manchmal zeigen sie sich bei Sonnenschein, manchmal bei Regen.» Er glaubt aber, dass sich der Klimawandel auf das Verhalten der Wildtiere auswirkt. «Wir beobachten, dass die Tiere im Sommer oft im feuchten Unterholz bleiben und selten im offenen und trockenen Feld äsen.» Weil sich die Tiere vermehrt verstecken, habe es einen Trugschluss gegeben. «Viele Leute glauben, dass es weniger Rehe, Gämsen und Hirsche gibt als letztes Jahr.» Das stimme aber nicht. «Wir haben vor dem Heuen sehr viele Rehkitze gerettet, was beweist, dass es viele Rehe gibt.» Dieses Fazit erweitert Marti auch auf Gams und Hirsch.


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