Konzertveranstaltung «Live-Jazz» auf leisen Sohlen

  13.09.2019 Kultur

Fast unbemerkt fand am Samstagabend, 7. September in der Grubenberghütte die 16. Ausgabe der Konzertreihe «Live-Jazz» mit dem hochkarätigen Schürmann-Pellet-Bergamin-Jazztrio statt. Der beliebte Anlass war nämlich bereits weit im Voraus ausgebucht, sodass sich ein Inserat in dieser Zeitung erübrigte.

Das Basler Jazztrio bestehend aus Dominik Schürmann (Kontrabass), Oliver Pellet Santos (Gitarre) und Claudio Bergamin (Trompete, Flügelhorn) lud mit seiner soliden Performance zum Zurücklehnen, Entspannen und Träumen ein, getreu dem Grubenberg-Motto «einfach sein».

Das Repertoire des patenten Jazztrios besteht zu grossen Teilen aus Eigenkompositionen von Dominik Schürmann und dem Brasilianer Olivier Pellet Santos, der zusammen mit seiner Frau seit sechs Jahren in Basel wohnhaft ist. An jenem Abend wurden aber auch Jazzstandards von Wolfgang Muthspiel («Father and Sun»), Bill Evans («Very early») oder Thelonious Monk («Ask me now») und viele weitere zum Besten gegeben. Herrlich, wie Oliver Pellet Santos\\' prägnantes Gitarrenspiel immer wieder ein Duell mit den hellen Trompeten- und Flügelhornklängen von Claudio Bergamin lieferte, während Dominik Schürmanns stattlicher Kontrabass für den nötigen Groove sorgte. Die musikalische Stilrichtung bewegte sich während des ganzen Abends im Bereich zwischen Jazz und Blues und die Zuhörerschaft bekam eine ausgewogene Mischung zwischen Balladen und Up-Tempo-Songs dargeboten.Der brandneue Song «The wait» ist eine Hommage von Oliver Pellet Santos an seine Grossmutter, die im vergangenen Sommer bei einem Unfall ihr Bein gebrochen hatte. Oliver wartete in der Folge inständig auf das Eintreffen einer Nachricht über den Gesundheitszustand seiner Grossmutter. So inspirierend kann sich also die Wartezeit auf ein musikalisches Werk auswirken!

Jedenfalls sorgte das Schürmann-Pellet-Bergamin-Jazztrio mit seiner fantastischen musikalischen Darbietung für zufriedene Gesichter und einen genussvollen Hüttenabend. Der schweisstreibende Aufstieg zur Grubenberghütte hat sich somit einmal mehr gelohnt und es bleibt abzuwarten, ob sich für die nächste Live-Jazzausgabe erneut ein Inserat erübrigt.

PD


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