Der Klimawandel fordert die Holzbranche

  04.10.2019 Saanenland

Europaweit haben verschiedene Stürme und längere Trockenperioden dem Borkenkäfer in weiten Teilen von Europa ein leichtes Spiel gemacht. Die Folge davon ist ein immenser Anfall von Holz aus Zwangsnutzungen, der den Holzmarkt geradezu überflutet.

Da vom Waldbesitzer über den Forstdienst, die Unternehmer und den Transporteuren bis zur Sägerei oder sonstigen Holzverwertung alle im gleichen Boot sitzen, haben sich die regionalen Akteure auf Einladung des Waldbesitzervereins Obersimmental-Saanen zum alljährlichen Gedankenaustausch getroffen.

In unserem Gebiet sind im Gegensatz zum Mittelland und Emmental unter anderem dank dem raschen Aufrüsten der Sturmschäden im letzten Jahr die Schäden durch den Borkenkäfer noch überschaubar. Wichtig ist, dass Sturmoder Käferschäden möglichst rasch an den Revierförster gemeldet werden. Hier ein Aufruf an alle Waldeigentümer: Nehmt eure Verantwortung wahr und stellt sicher, dass eure Wälder überwacht werden!

Seitens der Sägereien konnte ein Bedarf an Frischholz für die Holzereisaison 2019/20 gemeldet werden, da dafür vom Käferholz nur ein kleiner Teil geeignet ist. Die Preise müssen jedoch aufgrund der europaweiten Holzschwemme und des unberechenbaren Eurokurses erneut gesenkt werden. Dank diversen Schutzwaldprojekten, die staatlich unterstützt werden, kann das nachgefragte Frischholz bereitgestellt werden. Dadurch haben die meisten Forstunternehmer diesen Winter zwar Arbeit, sind aber nicht voll ausgelastet.

In den vom Staat subventionierten Waldflächen, die Schutz für diverse Bauten und Einrichtungen bieten, gab die rasant anwachsende Hirschpopulation viel zu reden. Aufgrund der vielen Tiere in den Wäldern kann die Naturverjüngung nicht mehr gedeihen und auch Neuanpflanzungen sind kaum zu schützen. Es fragt sich, ob sich von den regionalen Sicherheitsstellen bis zu den kantonalen Fachleuten wirklich alle bewusst sind, was ein fehlender Schutzwald für Auswirkungen auf das Bewohnen von Berggebieten haben könnte.

Damit gerade solche Zusammenhänge und damit verbundene Lösungen auch in Zukunft nach Bern getragen werden können, brauchen wir eine Stimme im Nationalrat, die mit dem Thema Wald und Berge vertraut ist. Mit Erich von Siebenthal haben wir genau diese Stimme im Nationalrat, wichtig ist nun, dass Erich erneut bestätigt werden kann. Jede Stimme zählt! (Siehe Inserat)

WALDBESITZERVEREIN OBERSIMMENTAL-SAANEN


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