Wie viel ist der Bevölkerung ein Akutspital wert?

  18.10.2019 Region

Um die medizinische Grundund Spitalversorgung im Simmental und Saanenland sicherzustellen, sind ein Gesundheitscampus in Zweisimmen und ein Gesundheitszentrum in Saanen geplant. Ein wichtiger Schritt erfolgte am Dienstag mit der Gründung der Trägergesellschaft, der «Gesundheit Simme Saane AG». Die grösste Herausforderung ist die Finanzierung eines Akutspitals. Ohne öffentliche Gelder wird es nicht umsetzbar sein. Letztendlich wird die Bevölkerung in allen elf Gemeinden entscheiden (müssen), ob und was ihr ein Akutspital wert ist.

ANITA MOSER
«Vor einem Jahr haben wir uns ein ehrgeiziges Ziel gesteckt», betonte Regierungsrat Pierre-Alain Schnegg am Dienstagabend in der Simmental Arena vor rund 250 Interessierten aus beiden Talschaften. «Wir wollten gemeinsam eine Lösung für die medizinische Grund- und Spitalversorgung im Simmental-Saanenland schaffen. Eine Lösung, die für alle Gemeinden, für die Bevölkerung und die Feriengäste einen echten Mehrwert darstellt.» Er freue sich nun, dass es gelungen sei, «die künftige Lösung mit einem Gesundheitscampus in Zweisimmen und einem Gesundheitszentrum in Saanen mehrheitsfähig auszuarbeiten und alle Beteiligten vom Vorteil zu überzeugen.»

Rund 80 Personen hätten sich in den vergangenen zwei Jahren intensiv mit dem Projekt befasst. «Sie haben in rund 2000 Stunden und an ca. 70 Sitzungen und Workshops Varianten und Berechnungen abgewogen und verfeinert, das Machbare vom Wünschenswerten unterschieden, Idealvorstellungen begraben», so Schnegg. Die Projektgruppe war breit abgestützt, vertreten waren alle betroffenen Gemeinden, Institutionen und Organisationen des Simmentals und Saanenlandes, die Bergregion, aber auch die Spital STS sowie die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern.

Gesundheitscampus in Zweisimmen, Gesundheitszentrum in Saanen
Der vorgeschlagene Leistungsumfang im Campus entspricht in etwa dem heute bestehenden mit Bettenstationen (Chirurgie und innere Medizin), Überwachungsbetten, Operationssaal, 24h-Spitalnotfall, der Möglichkeit für ambulante Eingriffe, Spezialsprechstunden inklusive Dialyse und Psychiatrie, dazu Arztpraxen, Physio, Spitex, Apotheke usw. Eine Herausforderung sei die Entwicklung der Fallzahlen, betonte Projektleiter Stefan Stefaniak. «Heute kann man viel mehr ambulant behandeln. Das ist eigentlich gut, reduziert aber die stationären Fallzahlen des Spitals und macht das rentable Betreiben schwieriger.» Und das werde sich bestimmt noch verstärken.

Um die Gesundheitsversorgung in der Region müsse sich aber niemand sorgen. Diese sei gewährleistet, auch wenn das Angebot aus finanziellen Gründen reduziert werden müsste. «Es gibt alternative Konzepte ohne Bettenstationen, aber mit Überwachungsbetten, 24h-Anlaufstelle, ambulanten Eingriffen, Dialyse, Psychiatrie und weiteren achsprechstunden», so Stefaniak.

Attraktive Arbeitsplätze
«Wenn wir geringe Fallzahlen haben, dann müssen wir dem medizinisch und gesundheitsnahen Fachpersonal attraktive Arbeitsplätze bieten», betonte der Projektleiter. Ganz konkret sei das Problem der Versorgung durch die niedergelassenen Ärzte. «Viele gehen in den nächsten Jahren in Pension und wir müssen es schaffen, die Region für neue und junge Ärzte attraktiv zu machen.» Das seien aber in der Regel nicht mehr Landärzte im herkömmlichen Sinn. «Gefragt sind Teilzeitstellen. Und die jungen Ärzte möchten diskutieren, in einem Team arbeiten, spitalnah sein.»

Integrierte Versorgung
Zentraler Bestandteil des Projektes ist der Aufbau eines Netzwerkes. Integrierte Versorgung bedeute die verbindliche Zusammenarbeit aller Leistungserbringer in einem Netzwerk zum Wohle der Bevölkerung, erklärte Dr. Joachim Maier, niedergelassener Arzt in Zweisimmen. Über die nächsten drei Jahre werde man einen intensiven Zeitplan verfolgen. Geplant ist der Einsatz eines Mediators im Sinne eines Vermittlers in anspruchsvollen Situationen. «Wir möchten gerne starten mit einem Kern von Leistungserbringern, die im Krankenversicherungsgesetz (KVG) arbeiten, und es langsam erweitern auf Komplementärmediziner, auf Masseure, Selbsthilfegruppen, die es in der Region schon gibt», erklärte Maier. Es soll eine telefonische Anlaufstelle geben und rasch sollen elektronische Patientendossiers eingeführt werden. «Wir kennen uns besser, wenn wir zusammenarbeiten, können Patientenpfade besser koordinieren, Qualitätsmanagements miteinander aufbauen und wir können vor allem neue Technologien besser nutzen.» Zum Beispiel Videokonferenzen mit Spezialisten aufbauen. «Qualitätszirkel als Basis finden jetzt schon statt – aber in Thun oder Interlaken. Diese Qualitätszirkel könnten wir aber auch hier machen.» Das Besondere an diesem Netzwerk im Vergleich mit anderen sei, dass man einen grossen Fokus auf das Wir-Gefühl lege, so Maier. «Wir wollen nicht nur eine Spitex und ein Altersheim ans Spital vernetzen, wir wollen die gesamten Leistungserbringer der Region möglichst zusammenführen.»

Das Netzwerk verbinde möglichst alle Anbieter im Gesundheitswesen und koordiniere die Patientenpfade, betonte auch André Streit. Im Gesundheitszentrum in Saanen könnten medizinische und therapeutische Aktivitäten gebündelt und verstärkt werden, was die Attraktivität für Patienten und Leistungserbringer steigere. Verschiedene Sachen seien rund um das ehemalige Spital schon vorhanden, so Streit: «Das Maison Claudine Pereira, das im Altersbereich tätig ist, die Tannigermatte mit Alterswohnungen und die Abendsonne mit betreutem Wohnen.» Auch gebe es einen gut ausgebauten Rettungsdienst, die Spitex und die Kita. «Dieses Angebot darf man heutzutage nicht unterschätzen. Im Gesundheitswesen arbeiten viele Frauen, sie sind oft auf Kinderbetreuung angewiesen.» Aufgebaut werden müsse die Gemeinschaftspraxis – die Räumlichkeiten seien vorhanden, ebenso verschiedene therapeutische Angebote. Das angedachte Angebot umfasst Hausartzmedizin, Labor, Radiologisches Angebot, Diagnose (Ultraschall, EKG), Spezialsprechstunden, Notfälle zwischen 7 und 20 Uhr, ambulante Kleineingriffe, Überwachungsmöglichkeit,Therapien, Komplementärmedizin, Belegarzttätigkeit (ambulant und stationär) im Spital Zweisimmen.

Kernstück des Gesamtprojekts ist der Gesundheitscampus in Zweisimmen. Grundsätzlich bestehe er schon heute, so Streit. «Spital, Alterswohnen, Alterswohnungen, Therapien, Sozialdienst – viele Sachen sind schon vorhanden und müssten nur noch eingebunden werden.» Auch die Maternité Alpine würde gerne Teil des Campus werden und die MedBase im Migros-Neubau, eine Gemeinschaftspraxis, die im Frühling den Betrieb aufnimmt, könnte ebenfalls eingebunden werden, wenn man das Perimeter etwas ausweite.

Im Spital will man im Minimum das aktuelle Angebot auch weiterhin anbieten. «Eine grosse Herausforderung ist, gutes Personal zu finden. Je besser wir vernetzt sind, je besser die Dienstleistungen angeboten werden, umso einfacher wird es», sagte Streit und zeigte sich überzeugt, dass das Projekt zum Laufen kommen kann.

Zwei Konzepte für den Campus
Das Gesundheitsnetz in Saanen ist im ehemaligen Spital geplant. «Mit 530 m2 Bruttogeschossfläche haben wir genügend Fläche und es kann schnell in Betrieb genommen werden», erklärte Jonas Wanzenried von der Arbeitsgruppe Infrastruktur. Die Gemeinde Saanen bleibe im Besitz des Liegenschaft, das Netzwerk werde Mieterin.

Für den Campus gibt es zwei Konzepte: einen kompletten Neubau oder die Sanierung des Bettenhauses mit Neubau des Anbaus/Behandlungstrakts. Im Konzept Neubau würden sämtliche Ansprüche umgesetzt, die Technik wäre auf dem neusten Stand, so Wanzenried. Der Investitionsbedarf wird auf 40 bis 45 Millionen Franken mit jährlichen Mietkosten von 2 bis 2,3 Millionen Franken geschätzt. Das Konzept mit der Sanierung des Bettentrakts rechnet mit einem Investitonsbedarf von 30 bis 35 Millionen Franken und jährlichen Mietkosten von 1,6 bis 1,8 Millionen Franken. Dieses Konzept bilde «ambulant vor stationär» ab und die Nutzerbedürfnisse würden umgesetzt, erklärte Wanzenried. Während der Umbauphase würde der Betrieb aber wesentlich tangiert. Im Vergleich zur Variante mit dem Neubau wäre der Kostenanteil für die Gemeinden hingegen kleiner. Wanzenried betonte, dass sich die Zahlen nur auf den Teil Akutspital beziehen. «Wir haben im ganzen Netzwerk ein grösseres Investitionsvolumen. Geld, das beschafft werden muss, jedoch die Gemeinden nicht tangieren soll.»
«Aktuell jedoch haben wir in einem 40-jährigen Haus den Betrieb aufrechtzuerhalten, beziehungsweise die STS AG macht dies mit jährlichen Erhaltungsinvestitionen von 1 bis 2 Millionen Franken», so Wanzenried. «In Zukunft werden wir eine Lösung brauchen.»

Eine Drittels-Lösung für das Defizit
Der Kostendruck für die Spitäler sei hoch, es habe Standortschliessungen gegeben und weitere seien noch zu erwarten, betonte Marc Aellen, zuständig für die Finanzen. Bis jetzt habe sich die Spital STS AG gut gehalten, aber ab 2019 sei mit weniger guten Zahlen zu rechnen. In Zweisimmen generiere man zu wenig Umsatz für die Kosten, die auflaufen, so Aellen. Im Moment belaufe sich das jährliche Defizit auf vier bis sechs Millionen Franken. «Es ist nicht zu erwarten, dass es trotz Investitionen wesentlich reduziert werden kann.» Um das Defizit zu finanzieren, hätten verschiedene – konstruktive – Gespräche stattgefunden und man habe sich auf eine Kostenteilung geeinigt: «Einen Drittel oder mehr wird der Kanton tragen. Der im Spätsommer vom Grossen Rat bewilligte Rahmenkredit beinhaltet Gemeinwirtschaftliche Leistungen, welche das Spital Zweisimmen mit zwei Millionen und ein Gesundheitszentrum Saanen als Nebenstandort möglicherweise mit einer weiteren Millionen Franken unterstützen würden. Einen weiteren Drittel bis maximal 2,5 Millionen Franken übernimmt die STS und maximal ein Drittel bleibt in unserer Region hängen, sprich bei den Gemeinden, den Stimmbürgern.» Letztlich würden die Stimmberechtigten auch zu dieser Finanzierung einen Entscheid fällen müssen und die Frage beantworten: «Ist uns das Spital so viel wert oder müssen wir eine Alternative finden?»

Trägerschaft über die Talschaften hinweg
Am Dienstag wurde die Trägerschaft – die Gesundheit Simme Saane AG (GSSA AG) – für das Netzwerk «Integrierte Gesundheitsversorgung» gegründet. Beteiligt sind alle elf Gemeinden des Saanenlandes, des Simmentals und Niedersimmentals. «Gegen aussen haben wir die bessere Wirkung, wenn wir das ganze Simmental an Bord haben», freute sich Ernst Hodel, Gemeindepräsident von Zweisimmen. Das Netzwerk ist Eigentum der Region, das Simmental und Saanenland teilen sich hälftig das Aktienkapital von 100’000 Franken. Der Anteil der Gemeinde Saanen beläuft sich auf 43’280 Franken, Gsteig übernimmt 3380 Franken, Lauenen 3340 Franken, Zweisimmen 14’310 Franken und die Lenk 10’990 Franken. Sichergestellt wurde auch das Betriebsbudget von 330’000 Franken für die GSS AG bis Ende 2020. Die Gemeinden des Saanenlandes und des Simmentals übernehmen je einen Drittel, mit einem Drittel beteiligen sich der Kanton und die STS AG zusammen.

Abstimmungsreife Vorlage in 2020
«Hindernisse und Schwierigkeiten sind Stufen, auf denen wir in die Höhe steigen», betonte der frisch gewählte Verwaltungspräsident der GSS, Stephan Hill. Er freue sich auf die Herausforderung, sei sich aber bewusst, dass es mit sehr viel Arbeit verbunden sei. Zu den Aufgaben der AG gehört der Aufbau und der Betrieb des integrierten Netzwerkes. Und in Bezug auf das Spitalangebot gelte es, die beiden Varianten noch weiter auszuarbeiten und sie zu einer abstimmungsreifen Vorlage vorzubereiten, über welche die Stimmbevölkerung in beiden Talschaften letztlich befinden werden. Die erste Sitzung findet in wenigen Tagen statt. «Wir werden sicherlich unmittelbar mit der Vernetzung der Versorgungskette anfangen.» Zu einer zweiten Sitzung seien die Arbeitsgruppenleiter eingeladen, «damit sie uns noch einmal die Quintessenz ihrer Arbeit präsentieren, damit wir miteinander dann die Priorisierung vornehmen können.» Die Vorlage soll nächstes Jahr vorliegen. Stephan Hill dankte für das Vertrauen und die geleistete Vorarbeit. Er schloss mit dem Zitat von Bertold Brecht «Wege entstehen, wenn wir sie gehen.» «Das möchte ich jetzt machen», so Hill.

«Lieber Teil der Lösung»
Es sei ein spezieller Abend für die STS AG, betonte Verwaltungsratspräsident Thomas Bähler. «Wir haben gehört, was alles gearbeitet worden ist, und das führt dazu, dass wir uns als Spital STS nicht mehr so alleine fühlen». Eigentlich löse man jetzt ein Problem, das der Verwaltungsrat seit vielen Jahren immer wieder angesprochen habe. Man sei mit einem Projekt an die Regierung gelangt und habe um Unterstützung angefragt. Die Regierung habe aber abgelehnt. Heute sei er froh darüber. «Was heute vorliegt, hat mehr Wert als eine Lösung, bei der man den Defizitbetrag gesprochen hätte», so Bähler. «Es ist nämlich aus der Region für die Region zusammen mit uns und dem Kanton etwas geschaffen worden.» Und weiter: «Ich möchte im Namen des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung und des ganzen Spitals Zweisimmen unterstreichen: Wir werden das Spital weiterbetreiben, ganz klar.» Bis eine Lösung vorliege, trage die STS das Defizit und die Investitionen. «Das machen wir aber gerne. Wir sehen Licht am Ende des Tunnels, wir sehen, dass sich die Region zusammenrauft, um mit uns und dem Kanton ein Pionierstück zu schaffen. Wenn das gelingt, ist das ein Modell, das anderen Regionen ein Vorbild sein kann.» Sein Dank galt aber auch dem Spitalpersonal, das die Stellung gehalten habe in all den Jahren der Unsicherheit.

Wie viel ist es der Bevölkerung wert?
«Mit dem heutigen Abend wird es für die meisten von euch noch nicht zu Ende sein, sich Gedanken zu machen, wie es mit der Gesundheitsversorgung weitergehen soll, meinte Toni von Grünigen. «Wir werden in den Gemeinden beschliessen müssen, ob und wie viel Beiträge wir an unser Gesundheitswesen bezahlen wollen. Es ist unsere Chance, dass wir mitbestimmen können, wie unsere Gesundheitsversorgung in Zukunft aussehen soll», betonte der Gemeindepräsident von Saanen und Co-Präsident der Bergregion Obersimmental Saanen und appellierte: «Zeigt Interesse!» Co-Präsident Albin Buchs schloss sich seinem Amtskollegen an. «Es warten grosse Aufgaben auf uns. Wir werden gefordert sein, Diskussionen zu führen.» Er warnte davor, allzu viele Emotionen hineinfliessen zu lassen. «Wir wollen nüchtern, bescheiden, aber auch mit einem gesunden Mass an Mut vorwärtsschauen, damit wir zu einer guten Entscheidung kommen. Wir haben in Zukunft die Chance, etwas dazu zu sagen. Es wird etwas kosten. Aber ich glaube, unser Gesundheitswesen ist es wert.»

Er sei stolz über das Erreichte, auch wenn noch nicht alle Fragen gelöst seien, so Schnegg. «Aber dass elf Gemeinden zusammen mit einem Spital und einem Kanton ein Ziel erreichen wollen, ist sicherlich vorbildlich. Ich bin froh, dass wir neue Wege gegangen sind, und ich bin zuversichtlich, dass die Lösung, die wir hier konzipieren, uns in Zukunft auch in anderen Regionen in unserem Kanton helfen wird.» Und er versprach, dass der Kanton das Projekt weiter eng begleiten und sich weiter stark engagieren werde. Er sei sehr froh, dass die GEF auch einen Sitz im Verwaltungsrat habe und dass dieser durch den zukünftigen Leiter des Spitalamtes besetzt sei.

Keine Diskussionen
Anders als vielleicht erwartet, folgten im Anschluss wenig Diskussion, keine Fragen. «Es gibt Hoffnung, es gibt eine gewisse Zuversicht», meinte Erich von Siebenthal. Der Regierungsrat und mit mit ihm die GEF stehe dem Projekt weiterhin zur Seite und das sei wichtig. Die Finanzierung sei zwar noch offen, aber auch diesbezüglich sei er überzeugt, dass es einen Weg gebe. «Gemeinsam schaffen wir das, auch wenn die Hürden noch hoch sind.»

Er habe in den vergangenen 30 Jahren an mehreren solchen Veranstaltungen teilgenommen, meinte ein Anwesender. «Heute habe ich zum ersten Mal den Eindruck, dass ich nach Hause gehe ohne einen Rucksack voll mit Worthülsen. Endlich sei der Schulterschluss über Saanenmöser möglich geworden und dieser sei sogar noch schriftlich festgehalten worden. «Ein guter Anfang ist gemacht», gratulierte er den Projektverantwortlichen.

Die Maternité Alpine – der jüngste und kleinste Leistungserbringer – sei sehr interessiert, ein Teil des Campus zu sein, eine «In-Haus-Lösung» zu finden, damit die Zusammenarbeit, die heute schon gut laufe, auf der Ebene der Betriebsabläufe noch optimiert werden könne und nicht zuletzt, weil man mit dem Pilotprojekt «geplante Kaiserschnitte» ab 1. Juli gestartet sei, sagte Anne Speiser. Und zuhanden des neuen VR-Präsidenten hielt sie fest: Wenn man aus bekannten Gründen – Finanzierung oder Regulatorien – eine Alternativlösung anpacken müsste, wenn in der Region kein Spitalnotfall vorhanden sei, werde das Geburtshaus schlecht weiterarbeiten können. Das sei keine Drohung, sondern eine Feststellung. «Wenn wir keinen Zugang haben zu einem OP rund um die Uhr, ist es kaum möglich weiterzufahren.» Sie sei zuversichtlich, dass man einen Weg finde. «Wichtig ist, dass wir das Spital nutzen, wir sind auf Fallzahlen angewiesen», appellierte sie an die Eigenverantwortung jedes Einzelnen.

Weitere Infos unter www.gesundheit-simmesaane.ch


 


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