GEDICHT

  12.11.2019 Region

D Holzer

Vor uber sächzg Jahre hei sie Trämmel usagfüehrt usem Meielsgrund, läng u schwer Böim u allzäme schön rund. Mit em Zappi hei sie si müesse ufe Schlitte tröle, di Manne hei ke Zyt gha für blöd z tue u z löle, das isch e schweisstrybendi Arbeit gsy u o no sougfährlech obedry. Emal ufem Schlitte, hei sie das Holz fescht müesse fixiere, nit dass sie de underwäge d Hälfti verliere. Mit schwere Ysechöttene hei sie allz niderbunde u mit Guntle u Hääge mitenandere verbunde, u dass de bim Ahifahre nit z glehig geit, hei sie e grossi Chötti under d Kuefe gleit. Di Rössleni, wo di Schlitte hei müesse zieh, hei mi mängisch turet – u de no wie. Bi Chelti u Schneefall hei si müesse warte u stah, bis di Manne hei uf- oder abglades gah, zwar hei sie si mit ere Dechi gschützt, aber ke Mänsch weiss, ob u wi vil das hät gnützt. E lädriga Sack hei sie ne ume Hals ghänkt derzue, da hei sie sich wenigschtens am Haber chöne güetlich tue. Geduldig hei sie allz uber sich la ergah, i gloube, sie were mängisch lieber uf u derva. Gottergä hei sie di Schlitte zoge, wes isch ischig gsy, hei sie chum chöne stah, desaha were sie mängisch fascht uberfloge, aber sie hei nüschti e gueta Brämser gha. Für di Manne isch das o kes Zuckerläcke gsy, aber mu hät ds Gfüehl gha, sie syge glych gäre derby, Z Mittag sy sie uf de abgladene Trämmle gsässe u hei da ihru chalti Verpflegig gässe. Am Aabe hei sie gseh, was sie dr ganz Tag hei gmacht u hei ihru Ross wieder i Stall zruggbracht, mit eme Usdruck vo Zfrideheit im Gsicht – schad, dass eso öppis hüt fascht nimme git.

ESTHER DIELACHER-BUCHS


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